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Wie weiter nach dem Verhandlungsabbruch? (5.5.10)

erstellt von swiss zuletzt verändert: 05.05.2010 11:03
Nach Abbruch der "Verhandlungen" stellt sich die Frage "Wie weiter?". Die Manager der Clariant haben klar gezeigt, was sie von der Meinung der Arbeitnehmer halten: Gar nichts. Hier soll dokumentiert werden, wie der Stand der Dinge ist und was aus Sicht der Betriebskommission und der Unia als nächstes folgt.

 

Dem Management wurde ein Forderungspaket vorgelegt, welches im Rahmen der "Schein"-Konsultation erarbeitet wurde. Es sei daran erinnert, dass diese Konsultation sehr umstritten ist und die Betriebskommission Klage einreichen wollte, weil sie diese als eine Farce betrachtete. Weder wurden genügend Zeit, noch nötige Informationen vom Management zur Verfügung gestellt, um von einer Mitwirkung, wie es das
Gesetz fordert, zu sprechen. Die Unia wollte eine solche Klage nicht unterstützen und gab sich bis anhin noch der Illusion eines sozialpartnerschaftlichen Verhältnisses hin. Im Nachhinein bestätigt sich der Standpunkt der Betriebskommission voll und ganz. Nicht einmal das auf dieser schweren Basis erarbeitete Forderungspaket wurde von den Managern an der Verhandlung vom 27. April eines Blickes gewürdigt.

 

Nach dem Eklat durch die arrogante Haltung der Manager am 27. April, ist jetzt auch der Unia klar, mit was für Herren sie es bei Clariant zu tun haben. In einer Pressemitteilung rügt sie deren Verhalten und unterstützt nun endlich eine Klage gegen Clariant, um klar zu stellen, dass hier nicht mehr von einer Sozialpartnerschaft gesprochen werden kann. Konsequent wäre nun, die von der Basis geforderten Kampfmassnahmen zu unterstützen.

 

Klarheit darüber, wie die Fronten stehen und wie hart die Auseinandersetzung zu führen sein wird - wenn man denn entschlossen alle Stellen in Muttenz verteidigen will -, versuchte Jörg Studer (Betriebskommissionspräsident) anlässlich seiner Rede an der 1. Mai-Feier in Binningen (Baselland) zu verbreiten. Um erfolgreich zu kämpfen, müssen sich die Arbeiter und Angestellten der Clariant bewusst sein, mit wem sie es beim Management zu tun haben und dass sie realen Druck auf die Stellenabbauer und Abzocker ausüben müssen, um ernst genommen zu werden.

 

Für das weitere Vorgehen im Widerstand für die Rettung aller Stellen in Muttenz wurde eine Betriebsversammlung beschlossen, zu welcher alle KollegInnen aber auch Vorgesetze am 19. Mai 2010 in das Restaurant Saline kommen sollen.

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