Sie sind hier: Startseite Projekte NetLeiwand Presse Marsch für die Zukunft der Siemens PSE!

Marsch für die Zukunft der Siemens PSE!

erstellt von Galadriel zuletzt verändert: 25.11.2008 18:38
Am 6.11.2008 gingen in Wien rund 2000 KollegInnen der SW-Entwicklung von Siemens in Österreich (SIS PSE) für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze auf die Straße. Wir berichten über Ablauf und Hintergründe dieser Aktion, die sich gegen befürchtete Zerlegungen, Verkäufe und Abbau von großen Teilen der Belegschaft richtete.

Obwohl Siemens solche Befürchtungen in den Medien zu zerstreuen versucht, wird hinter den Kulissen bereits an Versetzungs- und Kündigungslisten gearbeitet. Betriebsrat und Gewerkschaft kritisieren dies heftig.

Die Demonstration in Form einer „sich bewegenden Betriebsversammlung“ musste ihre Kundgebung vor dem Werkstor abhalten, weil die österreichische Vorstandsvorsitzende Brigitte Ederer den Zugang zum Werksgelände versperren ließ.

Die Vorgänge im Einzelnen:

Langer Demonstrationszug

Die KollegInnen - aus ganz Österreich mit Bussen angereist - trafen sich um 14 Uhr auf dem Franz-Jonas-Platz in Wien-Floridsdorf. Von dort aus bewegte sich der eindrucksvolle, einige hundert Meter lange Demonstrationszug unter Polizeischutz über die Route Schloßhofer Straße, Brünner Straße in die

chronik/test.JPG

Angerer Straße, von da weiter in die

chronik/pruef.JPG

Leopoldauer Straße und schließlich in die

chronik/PB060166-demospitze-v-buolgasse-skaliert.JPG

Heinrich von Buol-Gasse. Hier stießen rund 300 weitere KollegInnen und Angehörige vom angrenzenden Standort Siemensstraße dazu.

Keine Zukunft für die PSE-EntwicklerInnen ...

Auf zahlreichen Tafeln erinnerten die SIS PSE-KollegInnen die heutigen Vorstände von Siemens daran, was der seinerzeitige Unternehmensgründer Werner von Siemens im Jahre 1884 an seinen Bruder Carl schrieb:

Für augenblicklichen Gewinn verkaufe ich die Zukunft nicht.

chronik/PB060133-werner-v-siemens-skaliert.JPG

Heute scheint das Unternehmen von diesem Grundsatz seines Gründers entfernter denn je zu sein. Denn die Firmenphilosophie des Vorstandsvorsitzenden Peter Löscher, sich nur auf die aktuell profitablen Kerngeschäfte ("group activities") Industrie, Energie und Gesundheit mit Margenzielen in zweistelliger Prozent-Höhe zu konzentrieren, erlaubt offenbar keine Nebengeschäfte ("non-group-activities") mehr mit derzeit geringeren Margen. So arbeiten etwa noch die Hälfte der rund 2400 SIS PSE-KollegInnen in Österreich eher schrumpfende und margenschwache Aufträge der Telekommunikationsbranche ab, die einmal die Haupteinnahmequelle von Siemens war. Auch viele andere KollegInnen, die wie die PSE zur Dachorganisation Siemens IT Solutions and Services (SIS) gehören, arbeiten für Branchen, die nicht mehr zum Fokus von Siemens gehören (z.B. deutsche Bundeswehr oder Medien). Wohl deswegen hat die Firmenleitung in einem Eckpunktepapier vom 21.07.2008 zur Umsetzung von Restrukturierungsmaßnahmen den Geschäftszweck gleich der ganzen SIS auf den Prüfstand gestellt:

Firmenleitung, Gesamtbetriebsrat und IG Metall sind der Auffassung, dass der Geschäftszweck der SIS einer grundlegenden Überprüfung unterzogen werden muss.

Im Klartext heißt dies, dass der zukünftige Geschäftszweck der SIS darin bestehen soll, nur noch für Siemens-externe Kunden zu arbeiten. So steht es jedenfalls in einem Brief von SIS CEO Christoph Kollatz an sein Management-Team, in dem er auch schon erläutert, wie die SIS dementsprechend zerlegt werden soll:

Resources working for Siemens Sectors will be transfered to the to be implemented Siemens Software House and resources working for external customers will remain at SIS.

Mit anderen Worten: Der Teil der SIS, welcher für das interne Siemens-Kerngeschäft arbeitet, soll abgetrennt und in die Wertschöpfungskette des Kerngeschäfts integriert werden. Der restliche Teil der SIS - zum Beispiel bei der PSE - wird dann hauptsächlich vom schrumpfenden Siemens-externen Telekommunikationsgeschäft abhängig sein, keine profitablen Kerngeschäftsaufträge mehr bekommen und daher laut Betriebsrat "ausbluten".

Nach wie vor wird auch über den Verkauf dieses Siemens-externen IT Geschäfts spekuliert, obwohl Kollatz in seinem Brief dem vehement widerspricht:

And to make this point cristal clear: SIS is not up for sale and there is no intention at all regarding any kind of asset stripping.

Das heißt, weder ein Verkauf noch irgendeine Aufgaben-Reduktion der SIS seien beabsichtigt.

Darüberhinaus ließ Kollatz in einer mail vom 8.7.2008 seine 43.000 SIS-MitarbeiterInnen in der Welt wissen, dass bei seiner Organisation 650 Stellen innerhalb und 400 Stellen außerhalb Deutschlands eingespart werden sollen:

Aus diesen Gründen sollen rund 550 Stellen bei SIS entfallen – davon 300 in Deutschland. … Zusammen mit Maßnahmen, die durch eine veränderte Nachfrage bei der Software-Entwicklung notwendig werden, führt dies bei SIS zu einem zusätzlichen Anpassungsbedarf von rund 500 Stellen, davon 350 in Deutschland.

chronik/PB060043-ausbildung-skaliert.JPG

... trotz voller Kassen?

Auf der anderen Seite scheint Siemens im Geld zu schwimmen. Denn auf der Siemens Business Conference im Oktober 2008 ließ Vorstandsvorsitzender Peter Löscher seine 430.000 MitarbeiterInnen über das Siemens TV des Firmen-Intranets folgendes wissen:

Wir haben 15 Milliarden in cash oder cash equivalence und die werden wir als strategischen Vorteil für uns nutzen auch für Aquisitionsmöglichkeiten.

Und in einer MitarbeiterInnen-mail vom 13.11.2008 berichtet er von einem Ergebnis der Kerngeschäftsbereiche von 6,5 Milliarden Euro auf dem Rekordniveau des Vorjahres.

Siemens-Geschäftsführer von Siemens Financial Services Dominik Asam bringt es auf der Siemens Business Conference 2008 wie folgt auf den Punkt:

Wir haben die Kassen voll, wir haben uns auch gut mit Geld angereichert und sind sehr liquide.

chronik/PB060025-kapital-skaliert.JPG

Zusammenfassend scheint Siemens für augenblicklichen Gewinn im Kerngeschäft den Großteil seines früher sehr profitablen SW-Know Hows in der österreichischen SIS PSE veräußern zu wollen statt es anderswo im Konzern wieder zukunftsträchtig und profitabel einzusetzen.

„Checkpoint Siemens“: PSE-KollegInnen mussten leider draußen bleiben!

Entsprechend außen vor fühlten sich die KollegInnen auch, als sie am Werkstor angekommen „vor verschlossenen Türen“ standen. Denn laut Standard hatte Siemens-Chefin Brigitte Ederer „Proteste auf dem Firmengelände untersagt“.

chronik/PB060175-checkpoint-siemens-skaliert.JPG

Dass uns Siemens den Zutritt zum Firmengelände untersagte, ist (zwar) bedauerlich, störte aber die Hauptversammlung nicht wesentlich

schreibt der Betriebsrat in einem Bericht an die KollegInnen, die an der Aktion nicht teilnehmen konnten. Und fährt fort:

Gerade die festungsähnlich verbarrikadierte Einfahrt der Heinrich von Buol-Gasse - Tretgitter, Security vor und hinter dem Schranken und eine zweite Security-Linie einige hundert Meter im Siemensgelände - hat viele KollegInnen erschüttert. Manche standen kopfschüttelnd davor und fragten sich, vor welchem „Angriff“ man sich hier schützen wollte. Statt auf einer Bühne, die man in der kurzen Zeit außerhalb des Firmengeländes nicht aufbauen konnte, standen die RednerInnen auf der Ladefläche eines Pritschenwagens, der quer vor der Einfahrt geparkt war. Die Mikrofone wurden von einem mobilen Generator gespeist.

Auf diese Weise blockierten die PSE-KollegInnen der improvisierten Kundgebung vor dem Werkstor alle Ein- und Ausfahrten von Siemens -Kunden und –Lieferanten. Sie konnten, da außerhalb des Werksgeländes, von den anwesenden Journalisten auch ausführlich interviewt und gefilmt werden.

chronik/PB060178-kundgebung-skaliert.JPG

Forderungen der PSE-KollegInnen

In den Reden wurden zum wiederholten Male die Forderungen der von den PSE-KollegInnen bereits in früheren Betriebsversammlungen beschlossenen Resolution vorgetragen. Dort verlangen die KollegInnen von den Siemens-Vorständen

  • ein klares Bekenntnis zur PSE in Österreich abzugeben
  • rasch eine neue Struktur für die PSE festzulegen, die die interne Organisation ebenso umfasst wie die Einbettung in den Siemens-Konzern
  • alle Maßnahmen zu ergreifen, die zur nachhaltigen Sicherung des Geschäfts beitragen
  • konkrete Schritte zu unternehmen, die Einheit, Stärke und Größe der PSE abzusichern
  • die Interessen der Beschäftigten der SIS PSE mit mehr Nachdruck zu vertreten, als dies derzeit der Fall ist.

Siemens: Job-Abbaupläne derzeit kein Thema

Siemens versuchte allerdings schon wenige Tage zuvor mit Beschwichtigungen und Dementis im österreichischen Standard vom 2.11.2008 bzw. in emails an die Leiharbeitskräfte in der PSE, den KollegInnen den Wind aus den Segeln zu nehmen und sie vom Besuch der Betriebsversammlung abzuhalten:

Und: dass es bereits eine Kündigungsliste mit 500 Namen gebe. Das bestreitet man bei Siemens. Umstrukturierungen, Redimensionierung der PSE, Kündigungen oder eine Zerschlagung seien derzeit kein Thema, so Sprecher Harald Stockbauer.

Auch in der Konzernzentrale in München stelle man laut Standard vom 6.11.2008 die Job-Abbaupläne in Abrede.

BR-Vorsitzender Samadani: Liste mit 500 Namen bekommen

Das stieß jedoch beim Wiener PSE-Betriebsratsvorsitzenden Ataollah Samadani auf heftigen Widerspruch:

Wenn es heißt, es wird keine Kündigungen geben, es wird keinen Personalabbau geben und ich bekomme eine Liste mit 500, mit 475 Namen und noch dazu die Leihkräfte, dann stimmt etwas nicht in diesem Hause.

Und weiter ...

Wir machen uns Sorgen um unsere Existenz, wir machen uns Sorgen um unsere Familie, wir machen uns Sorgen um die Existenz unserer Kinder und wenn es sein muss, gehen wir diesen Weg (des Widerstands) bis zum Schluss.

Zerlegung der PSE hinter den Kulissen

chronik/PB060183-harald-antal-skaliert.JPG

Der Betriebsratsvorsitzende der PSE Graz, Harald Antal, führte in seiner Rede vor den PSE-KollegInnen aus, was seines Wissens bereits hinter den Kulissen geplant und umgesetzt wird, um die PSE zu zerlegen: 475 KollegInnen sollen „abgebaut“ werden. Von den Verbleibenden wolle man eine große Anzahl weg von der SIS PSE zur SIS PRO und in eine Abteilung CT (Corporate Technology), die von den Kerngeschäftsbereichen Industrie, Energie und Medizin beauftragt wird, versetzen. Das seien in Summe weitere rund 600 KollegInnen, ohne dass diese dabei irgendeine Absicherung ihres Arbeitsplatzes hätten (laut Wirtschaftswoche befindet sich CT derzeit "mitten in der Auflösung", wie gut informierte Unternehmenskreise berichten). Ziehe man die Abbau- und Versetzungszahlen von den derzeit noch vorhandenen 2.400 Arbeitsplätzen ab, so blieben laut Antal nicht einmal mehr 1.400 KollegInnen übrig.

Was geschieht mit diesen KollegInnen, die größtenteils für NSN (Telekommunikationsbranche) arbeiten?

fragte Antal.

Und der BR-Vorsitzende der PSE-Wien antwortete:

Jede Zerlegung der PSE zerstört sie und vernichtet viele, vielleicht sogar die Mehrzahl der Arbeitsplätze. Eine PSE, zerlegt in viele Einzelteile, wird nicht funktionieren. Es sind 5000 Menschen (inklusive der PSE-Töchter in Osteuropa), die miteinander vernetzt sind.

Samadani: Was man der PSE antun will, ist Unrecht!

chronik/PB060199-samadani-skaliert.JPG

Weiter führte Samadani aus, worin das Unrecht in der Behandlung der PSE durch das Siemens-Management besteht:

Was man der PSE antun will, ist Unrecht. Es ist Unrecht, von internen Aufträgen abgeschnitten zu werden, um die PSE auszuhungern. Es ist Unrecht, MitarbeiterInnen abzubauen, die 45 Jahre zum Gewinn von Siemens beigetragen haben, ohne ein klares Konzept für die Zukunft zu haben. Es ist Unrecht, dass wir nicht informiert sind und dass mit dem Betriebsrat nicht offen geredet wird. Sie suchen verzweifelt nach einem Käufer und finden keinen. Es ist Unrecht, die Fehler des Managements jetzt die MitarbeiterInnen ausbaden zu lassen. Viele Verantwortliche bleiben untätig und warten auf die Entscheidungen in Deutschland. Es ist Unrecht, dass wir keinen Vertrieb haben dürfen, während den Siemens-Sektoren der Aufbau eigener Software-Entwicklungsabteilung gestattet wird. Niemand von uns behauptet dass es keine Krise gibt. Wer ist denn Schuld daran: Hat ein PSEler gesagt, er will nicht arbeiten. Es sind diejenigen Schuld, die zerlegen. Man kann die Krise bewältigen, wenn man uns arbeiten lässt.

Unterstützung der Gewerkschaft (GPA-djp)

Karl Proyer, stellvertretender Bundesgeschäftsführer der Gewerkschaft GPA-djp, protestierte in seiner Rede ebenfalls gegen die drohende Zerschlagung der PSE in Österreich. Er sicherte den anwesenden PSE-KollegInnen die weitere Unterstützung der GPA-djp zu:

Das Schicksal der Beschäftigten und ihrer Familien darf Konzernchef Peter Löscher nicht egal sein.

Unterstützung von Österreich Vorstand und Zentralbetriebsrat?

chronik/PB060181-rote-karte-skaliert.JPG

In großem Maße erwarteten sich die RednerInnen und ZuhörerInnen der Kundgebung auch mehr Unterstützung vom Siemens Österreich Vorstand in Person der Vorsitzenden Brigitte Ederer. Denn sie ließ vor nicht allzu langer Zeit an ihre MitarbeiterInnen kostenlose T-Shirts mit der Aufschrift „Ich bin Zukunft“ verteilen. Auf die Frage des Betriebsrats nach der Zukunft der PSE-KollegInnen wolle/dürfe sie aber laut Betriebsrat aus Compliance-Gründen bis zum 24.11.2008 keine Antwort geben.

chronik/PB060156-wir-sind-zukunft-frau-ederer-skaliert.JPG

Aber auch vom Zentralbetriebsratsvorsitzenden Fritz Hagl, der weder mündlich noch schriftlich den besorgten PSE-KollegInnen seine Solidarität bekundete, wünschten sich viele mehr Unterstützung wie zum Beispiel folgender Leserbriefschreiber im Standard vom 6.11.08:

crusher69at 06.11.2008 19:53 … was heute ein bereichsbetriebsrat zu stande gebracht hat, hätte der zentralbetriebsrat für die ganze firma tun müssen, denn es betrifft alle, nicht nur die pse. … vielleicht sollte man den zbr vorsitzenden mal fragen, warum er das nicht für alle organisiert hat u. dann plötzlich 10.000 auf der straße gewesen wären. …

Nächste Schritte: ... dann fahren wir nach München!

chronik/PB060179-bau-33-skaliert.JPG

Wenn es zu weit ist bis München, wenn sie uns nicht hören, dann sollten wir zumindest so laut pfeifen, dass man uns im sechsten Stock des Bau 33 hört.

appellierte PSE-Wien BR-Vorsitzender Samadani an die KollegInnen, die daraufhin ein schrilles Trillerpfeifkonzert in Richtung Residenz von Siemens-Österreich-Chefin Brigitte Ederer auf dem Wiener Siemensgelände anstimmten.

Wenn aber unsere Stimme und unsere Argumente für die Zukunft der PSE weiterhin nicht bis zu den Verantwortlichen in München dringen oder dorthin transportiert werden, dann werden wir das selber in die Hand nehmen.

führte Samadani weiter aus.

Betriebsratskollege Dr. Michael Müller verlas anschließend im Namen des Betriebsrats einen Offenen Brief an den Vorstandsvorsitzenden der Siemens AG, Herrn Peter Löscher. Mit großer Zustimmung der anwesenden PSE-KollegInnen wurde beschlossen, diesen Brief an ihn nach München zu schicken. Inzwischen antwortete Löscher mit einem Brief, in dem er auf die „intensiven Gespräche (der Frau Ederer) mit dem Betriebsrat“ verweist. Der PSE-Betriebsrat kann allerdings Gespräche solcher Art bis heute nicht erkennen.

Und wenn sich weiterhin nichts bewegt, dann fahren wir nach München und tragen am Wittelsbacher Platz unsere Argumente vor – … laut und unüberhörbar, …!

schreibt der Betriebsrat in einer Aussendung an alle PSE-KollegInnen vom 7.11.2008.

Artikel und Video vom ORF über die Aktion der PSE-KollegInnen

Und hier geht's zum Diskussionsforum von NetLeiwand: Was ist Eure Meinung dazu?

Druckversion dieses Artikels ohne Bilder

chronik/PB060247-siemens-achter.JPG

(1) Kommentare

ExSiemensianer 29.11.2008 15:15
Ja, ich kann mich auch gut an die BVs im Austria Center erinnern. Gleichzeitig mit der Ersten wurde die BENQ-Aufloesung bekannt, bis nach der Zweiten hatte der PSE-BR eigentlich alles fuer sich (gute Presse, Einsprueche beim Ministerium gegen die Wirtschaftsfuerung bis zur letzten Instanz erfolgreich, nicht einmal die Wirtschaftskammer hatte Verstaendnis fuer die Auslagerung ..)
Damals wurden bis zu 1700 MA mobilisiert, es herrschte Aufbruchsstimmung bis zur Streikbereitschaft zur Durchsetzung der Forderung - Keine Filetierung der PSE.
Betroffen waren da um die 250 Kollegen in Oesterreich, mittlerweile um einige weniger.
Ich konnte es auch nicht ergruenden, wo der grosse Erfolg dieser Loesung (Zustimmung zur Auslagerung) lag - da war mehr zu holen.

Das Mgmt. war in der Zwischenzeit hauptsaechlich mit sich und dem Abstecken von Claims in der SIS beschaeftigt ....
Ende 2007 ein Sozialplan fuer das NSN Auftragsdebakel (betraf etwa 400 Kollegen), von da an war es schon zu spaet, Entschlossenheit zu demonstrieren - der nun SIS-PSE BR hat nur mehr die Agenden eines Nachlassverwalters.

Etwas weniger als ein halbes Jahr spaeter (1 Jahr iSEC) hatte dann das Geschaeftsmodell der iSEC-GF einen - von uns schon zu Beginn prognostizierten - Haenger und weitere 50 Kollegen (noch ohne SPDL MA) wurden zu einsparbaren Kostenfaktoren.
Selbst nach der Eingliederung in die SEN werden sicher nicht alle vom Rest der iSEC ueberleben.

Das neue SW-Enwicklungskonzept des Konzerns ist fix und limitiert auf 3000 von derzeit mehr als doppelt so vielen (nur SIS-PSE), na wer wird da wohl ueberbleiben in der Hochpreisregion.
Jetzt - womit willst du Eindruck machen, Auftraege sind ohne dies knapp auch ohne die Aushungerung, die Presse inmitten anderer Einbrueche in der Finanzkrise auch nur maessig interessiert, es fehlt nur mehr ein Ansuchen um Staatshilfe vom BR.
Traurig ...

Ein Ex-Siemensianer