TSTG: Härtefonds nur für IG-Metall-Mitglieder?
Totenkreuze für das Schienenwerk (Mai 2012): Können Nicht-IG-Metaller jetzt den Härtefonds für sich begraben?
Der erste Bevollmächtigte der IG Metall Duisburg-Dinslaken D. Lieske hat laut einem Leak der Plattform Labourleaks im Februar 2015 ein Schreiben an Gewerkschaftsmitglieder verfasst, die vormals Beschäftigte des geschlossenen Duisburger Schienenwerks TSTG gewesen sind.
Der Inhalt betrifft diejenigen ehemaligen TSTG-Mitarbeiter, die 12 Monate nach der Werksschließung mit dem Auslaufen der Transfergesellschaft PEAG keine neue Anstellung gefunden haben. Für diese Mitarbeiter sei bei der Schließung des Werkes im Rahmen des Sozialplans "Brücke" ein Härtefonds eingerichtet worden.
In dem Brief berichtet Lieske nun über verschiedene Fragen der noch ausstehenden Verhandlungen in diesem Zusammenhang. Dabei lassen zwei Aspekte aufhorchen:
- Laut Lieske verhandelt der ehemalige TSTG-Betriebsrat die Bedingungen, zu denen Ex-Mitarbeiter aus dem Härtefonds Leistungen erhalten. Das, obwohl der Betriebsrat - mangels Betrieb - nicht mehr existiert.
- Lieske macht deutlich, dass die Information über den Sachstand bei der Einrichtung des Härtefonds nur an Ex-TSTG-Mitarbeiter geht, die "nach der Zeit in der PEAG-Transfer nicht ihre IG-Metall-Mitgliedschaft" gekündigt haben.
Wie und ob andere Ex-Mitarbeiter informiert werden, lässt Lieske unklar. Gegenwärtig Beschäftigte und Ex-Mitarbeiter fragen sich daher, ob eine IG-Metall-Mitgliedschaft zu mehr Geld aus dem Härtefonds führt.
für Auserwählte etwas getan, was die bestimmt
als gerecht empfinden. Fragst sich nur, ob die
Mitgliedschaft in der IG-Metall noch einen
Sinn macht, wenn man keine Arbeit findet oder
gar für Amazon arbeitet!