Sie sind hier: Startseite Projekte Alcatel - Lucent Chronik ALU: Der Erfolgsumzug

ALU: Der Erfolgsumzug

by Alcatel-Lucent posted on 01.07.2008 12:35 last modified 01.07.2008 22:24 —

Zum ersten Mal seit langem können wir einen Erfolg verbuchen. Denn wir ziehen um. Somit werden wichtige Meilensteine erreicht und die Konstruktivität aufgezeigt.

Nein, es ist kein schlechter Witz. Es ist ernst. Wirklich. Nach der letzten unsinnigen „Restrukturierung“, bei der viele Arbeitsplätze verloren gingen, hat der Vorstand die Lösung für alle unsere Probleme gefunden. Das Geheimnis lautet: Umziehen.

Nein, unsere Kleider müssen wir nicht wechseln und wir müssen keine peinlichen T-Shirts tragen. Stattdessen ziehen wir von einem Gebäude zum anderen. Das spart nämlich Geld und – und das ist das Entscheidende – es motiviert.

Zumindest glaubt der für Nürnberg zuständige Standortleiter das. Er hat erfahren, dass wir „einen weiteren wichtigen Meilenstein unsere Gebäude Restrukturierung (sic)“ geschafft hätten. Ein Stockwerk wurde termingerecht geräumt. Wir waren dabei „konstruktiv“ und die Durchführung sei „professionell“.

Und dafür bedankt er sich. Natürlich bedanken wir uns bei ihm, dass wir schon wieder umziehen dürfen. Schließlich haben er und die anderen Vorstandsmitglieder dafür gesorgt, dass ein großes Gebäude geräumt werden kann.

Der Erfolg wird – dem Vorstand sei Dank – noch weiter gehen. Im nächsten Quartal dürfen weitere Umzüge stattfinden. Der Standortleiter hat die Pläne nämlich gesehen. Jemand, wir wissen nicht wer, hat sie ihm gezeigt. Er ist jetzt informiert und seiner Mail an alle Beschäftigte in Nürnberg nach zu urteilen, ist er überzeugt, dass die Umzüge erfolgreich werden.

Jetzt wissen wir es. Das Erfolgsrezept für jedes kränkelnde Telekommunikationsunternehmen lautet: Umziehen.

(2) Kommentare

Anonymer Benutzer 01.07.2008 16:14
Fechner und ALLE Manager unter ihm sollen sich Siemens anschauen und sehen, daß dort in allen Managementebenen (also auch zum Abteilungs- und Gruppenleiter runter) wohl jetzt ordentlich ausgemistet wird. Endlich wird dort vollstreckt, nachdem es teilweise mehr Häuptlinge als Indianer gibt. Nachdem dass auch Siemens in Erlangen und Nürnberg treffen soll, können sich hier einige Nürnberger Vollpfosten von Lucent auf harte Zeiten einstellen. Ich gönne es ihnen, denn dann müssen die endlich aus ihren Einzelzimmern ausziehen. Für immer.
Anonymer Benutzer 02.07.2008 03:32
Vielfach ist ein Standortleiter doch lediglich (nur noch) ein Befehlsempfänger mit einem sehr eingeschränkten Handlungsspielraum. Er wird sich bestimmt freuen, im Rahmen von Umzugsplanung und kleineren Renovierungsarbeiten überhaupt etwas kreativ sein zu dürfen. Es wäre bestimmt unklug von ihm, die Geschäftsleitung von den oftmals nachteiligen und leider bzw. glücklicherweise kaum erfassbaren Auswirkungen auf die Arbeitseffektivität überzeugen zu wollen, denn damit würde er neben vermeidbaren Zusatzkosten auch einen Großteil seiner Arbeitszeit einsparen.
Auch von dieser in schwierigen Zeiten angewandten destruktiven Beschäftigungstherapie bleibt wohl kein größeres Unternehmen verschont, obwohl doch statt einer nur scheinbaren Kosteneinsparung vielmehr eine Erhöhung des Auftragseingangs angezeigt wäre, welche jedoch eine ganz andere Art von Konstruktivität und Kreativität erfordert.
Sogar bereits standortinterne Umzugsaktivitäten haben vielfach eher einen nachteiligen Einfluss auf die Kundenzufriedenheit, aber auch das wissen aus unserer Berufserfahrung nur allzu gut.
Es ist zwar unwahrscheinlich, aber vielleicht könnt ihr den Standortortleiter ja doch noch davon überzeugen, sich künftig mehr um die wichtigen Dinge, wie die Pflege der Grünanlagen oder die Erneuerung von Parkplatzmarkierungen etc., zu kümmern.