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Die PKV im Gesundheitsministerium

erstellt von valter zuletzt verändert: 16.01.2010 13:45
Ein Funktionär im Gesundheitsministerium muß noch kein Wolf im Schafpelz sein. Er könnte auch endlich Wettbewerb unter den privaten Versicherungen herstellen, vielleicht?

Der bislang nicht bestehende Wettbewerb zwischen den privaten Kassen wäre eine wirklich anspruchvolle Aufgabe für den neuen PKV Funktionär im Bundesgesundheitsministerium. Der Wettbewerb funktioniert ja deshalb nicht, weil privat Versicherte nicht mehr wählen können, sobald sie ein Krankheitsrisiko haben. Stark erschwert bis ausgeschlossen ist auch der Wechsel zu einer gesetzlichen Kasse.

Wer wird schon nicht mal krank? Dann ist Hilfe angesagt. Doch für private Krankenversicherungen sind Krankheiten nur Risiken, die man sich vom Hals schafft oder ordentlich dafür kassiert. Genau das weiß der PKV Funktionär Weber an seinem neuen Schreibtisch im Ministerium von Herrn Rösler. Der Gesundheitsminister kommt ja aus der Partei, die für Freiheit und Wettbewerb sein sollte.

Die wichtigste Aufgabe eines in die Regierung gewechselten PKV Funktionärs kann entgegen der bekannten Pläne zur Einführung der Kopfpauschale eigentlich nur darin bestehen, den fehlenden Wettbewerb zwischen den PKV herzustellen. Eine Möglichkeit ist die konsequente Anwendung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes AGG, wonach ältere oder kränkere Menschen nicht, auch nicht von einer Versicherung diskriminiert werden dürfen.

(2) Kommentare

Altersdiskriminierung 18.01.2010 10:30
Leider schützt das AGG NICHT vor Altersdiskriminierung durch Privatversicherungen. Deren Lobby hat, ebenso wie die der Banken, dafür gesorgt, dass sie eine Sonderstellung im AGG erhalten haben. §20 (2) lautet: "....Eine unterschiedliche Behandlung wegen ... des Alters ... ist im Falle des § 19 Abs.1 Nr. 2 nur zulässig (also erlaubt), wenn diese auf anerkannten Prinzipien risikoadäquater Kalkulation beruht, insbesondere auf einer versicherungsmathematisch ermittelten Risikobewertung unter Heranziehung statistischer Erhebungen."MfGHanne Schweitzer
Anonymer Benutzer 11.06.2010 12:22
Altersdiskriminierung wäre wenn alte Menschen das gleiche zahlen wie junge Menschen. Alter hat nichts damit zutun, das alte Menschen besonders geschützt werden sollen, sondern das niemand vor oder nachteile aufgrund seines Alters erlangt.