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Podiumsdiskussion: Sozialticket, nicht nur in Fürth – Nötig? Sinnvoll? Machbar?

erstellt von Sozialforum Nürnberg zuletzt verändert: 17.05.2011 19:27
Freitag, 27. Mai 2011, 19:00 Uhr, Gemeindesaal „Zu Unserer lieben Frau“, Königstr. 139, 90762 Fürth
Wann 27.05.2011
von 19:00 bis 22:00
Wo 19:00 Uhr, Gemeindesaal „Zu Unserer lieben Frau“, Königstr. 139, Fürth
Termin übernehmen vCal
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Es diskutieren:
Waltraud Galaske, Bund Naturschutz
Franz Ganster, Flüchtlingsbetreuer Caritas
Gabi Köpplinger, Vorsitzende des V.d.K., KV Fürth
Sepp Körbl, SPD-Fraktionsvorsitzender
Dr. Hans Partheimüller, Geschäftsführer infra
Elisabeth Reichert. Sozialreferentin, Stadt Fürth
Ulrich Schönweiß, Stadtrat Fürth, Die Linke
Jochen Schwarz, Fürther Erwerbsloseninitiative (FEI)
Diskussionsleitung: Redaktion Fürther Nachrichten

Info: Von 11,49 € auf 23 € ist der Betrag angeblich gestiegen, der im Regelsatz bei Hartz IV-Empfängern für die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel vorgesehen ist. Insgesamt wurde der Regelsatz aber nur um 5 € erhöht. Wie geht das?
Aber selbst 23 € reichen nicht, um die Kosten für nötige Fahrten zu decken. Damit kann man 12 Fahrten machen. Die verbraucht man allerdings schon für notwendige Fahrten zum Arzt, zur Arge oder zur Beratung. Und für eine Monatskarte reicht das Geld schon gar nicht. Dabei soll der Regelsatz auch die gesellschaftliche Teilhabe sichern!

Für ein Recht auf Mobilität!
Immer mehr Menschen, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, können sich die Fahrt mit Bus und U-Bahn nicht leisten: Hartz IV-ler, Menschen mit niedriger Rente, Geringverdiener, Flüchtlinge oder alleinerziehende Mütter. Untersuchungen zur Armut in Fürth zeigen, dass der befragte Personenkreis nur wenig am kulturellen Leben teilnimmt. Diese Menschen werden isoliert und pflegen kaum Kontakte. Kein Wunder, denn nicht erschwingliche Mobilität trägt zur Ausgrenzung und Isolierung bei. Mobilität ist eine Grundvoraussetzung zur gesellschaftlichen Teilhabe!

Die daraus hervorgehende Forderung nach einem Sozialticket wurde im VGN bisher aber mit dem Hinweis auf die entstehenden Kosten abgelehnt. Wir bezweifeln jedoch, dass die aus einem Sozialticket entstehenden Kosten hoch sein würden. Die Betroffenen haben nämlich bislang die öffentlichen Verkehrsmittel kaum benutzt, oder sind in ihrer Not schwarz gefahren. Wenn sie ein bezahlbares Sozialticket kaufen könnten, statt Normaltarif zahlen zu müssen, würden sich die Einnahmeausfälle in Grenzen halten. Wegen eines Sozialtickets wird kaum ein Bus oder eine U-Bahn mehr im Einsatz sein müssen als bisher. Unabhängig davon, wäre es im Sinne des Klimaschutzes, den öffentlichen Personenverkehr attraktiver, mit bezahlbaren Preisen und vernünftigen Taktzeiten zu gestalten, um möglichst viele Menschen zum Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel zu bewegen. Die Verantwortlichen im VGN und die Mehrheit der Stadträte, als Abnicker der gefassten Beschlüsse, praktizieren aber das Gegenteil!

Schon wieder Preiserhöhungen!
Die Möglichkeit sich mit einem Kurzstreckenticket innerhalb Fürths zu bewegen, wird für die Zukunft abgeschafft. Außerdem wurden in der Stadtratssitzung vom 13.04.2011 erneut deutliche Preiserhöhungen für das kommende Jahr beschlossen.

Wir wissen, dass das Sozialticket nicht von alleine kommt. Wir sind keine Banker, über denen ein Schutzschirm aufgespannt wird. Wir sind nicht systemrelevant. Aus diesem Grund fordern wir mit diesem Flugblatt dazu auf, unsere Forderung zu unterstützen, entweder:
• weil Sie selbst ein Sozialticket nötig haben und Ihre Situation am besten darstellen können
• oder weil Sie sich solidarisch mit den Betroffenen verhalten wollen
• oder weil wir alle insgesamt einen attraktiven öffentlichen Nahverkehr brauchen.

Veranstalter: Sozialforum Fürth und Fürther Erwerbsloseninitiative (FEI)

V.i.S.d.P.: Stephan Stadlbauer, c/o Eine-Welt-Laden, Königstr. 72, 90762 Fürth

 

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