22. Februar 2006 VKL informiert

erstellt von manoman zuletzt verändert: 18.08.2008 11:18
Standortsicherung 2012

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

wie in dem Info vom 10. Februar 2006 angekündigt, traf sich die Tarifkommission MAN/ NEOMAN am 20. Februar in München um zu beraten wie das gemeinsame Ziel

„Sicherung aller deutschen Standorten bis mindestens 2012“ erreicht werden kann.

In dieser Zusammenkunft wurde nochmals klar zum Ausdruck gebracht, dass wir nicht bereit sind, Einschnitte bei den Löhnen und Gehältern sowie unbezahlte Arbeitszeitverlängerungen hinzunehmen.

Die sehr gute Auftragslage wird einhergehend mit höherer Produktivität zu einer noch besseren Rendite führen. Deshalb erwartet der Vorstand 2006 noch höhere Gewinne als im Jahr 2005.

Es ist nicht akzeptabel, dass trotz weiter steigender Rekordgewinne alle Beschäftigten Einschnitte bei den Einkommen hinnehmen sollen.

Für das Jahr 2006 gehen wir von einer Rekordproduktion aus. Die geplante Fertigung wird nur mit erheblichen Anstrengungen und Mehrarbeit zu schaffen sein.

Bei entsprechenden Beschäftigungs- und Standortszusagen sind alle Betriebsratsgremien bereit, zur Sicherstellung der Produktion beizutragen.

Der Vorstand spielt offensichtlich auf Zeit. Er will dieses Jahr ohne ernsthafte Verhandlungen verstreichen lassen.

Die Beschäftigten sollen ohne konkrete Zusagen die Arbeit schaffen.

Der Vorstand hofft, nach Anlauf des polnischen Werkes im Jahre 2007 und bei einer eventuell nachlassenden Konjunktur dann seine Vorstellungen von Personalkostensenkungen diktieren zu können.

Deshalb hat die Tarifkommission beschlossen:

Das Thema Standortsicherung 2012 bleibt auf dem Tisch.

Nur für die Bereiche MIT, EAC und Ersatzteillager Dachau sollen die Gespräche fortgeführt werden.

Da zu befürchten ist, dass auf der betrieblichen Ebene Druck auf die einzelnen Werke und Betriebsräte ausgeübt wird, werden sich die Vertrauenskörperleiter, Betriebsratsvorsitzenden und die IG Metall Verwaltungsstellen in einer Klausur am 4. April 2006 über eine weitere gemeinsame Vorgehensweise verständigen.

Wir werden gemeinsame Aktionen verabreden, um Druck auf den Vorstand auszuüben.

Wir werden auch die Belegschaften der nicht deutschen Standorte hierüber informieren, da Arbeitnehmerinteressen in Europa nur gemeinsam gelöst werden können.

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