10. Februar 2006 VKL Informiert

erstellt von manoman zuletzt verändert: 18.08.2008 11:18
MAN - Vorstand provoziert

Standortsicherungstarifvertrag 2012

MAN - Vorstand provoziert

IG Metall, Betriebsräte und die Vertrauenskörperleiter der Werke München, Nürnberg, Salzgitter, Gustavsburg sowie von Neoman Salzgitter sprechen mit dem MAN-Vorstand über unsere Ziele:

  • verbindliche Standort- und Beschäftigungssicherung mindestens bis 2012 - Bau des TGA-Nachfolgemodells in den deutschen Werken
  • Bau neuer Bustypen bei Neoman Salzgitter
  • Erhalt der Ausbildung mindestens in jetziger Größe und Ubernahme der Ausgebildeten
  • Bereitstellung der notwendigen Investition für die deutschen Werke

Der MAN-Vorstand erklärte mehrfach seine Bereitschaft, über „rechtlich belastbare Verträge" zu sprechen.

Obwohl die Auslastung der Werke derzeit hervorragend ist und die Gewinne des Unternehmens explodieren, beharrt der Vorstand weiterhin auf seiner Forderung nach Personalkostensenkungen in Höhe von 55 Millionen € jährlich.

Wir haben unsererseits unmissverständlich erklärt, über Einschnitte bei Löhnen und Gehältern sowie über unbezahlte Arbeitszeitverlängerungen in den Werken reden wir auf keinen Fall.

Jetzt hat der Vorstand erstmals seine Uberlegungen zur Standortsicherung zu Papier gebracht.

Auf den ersten Blick scheint der Vorstand keine Kündigung bis Ende 2010 zu versprechen.

Sieht man aber genauer hin, sind die Zusagen so löchrig wie ein Schweizer Käse.

Denn:

  • der Kündigungsschutz soll bei einem „Wechsel des Betriebsinhabers" nur eingeschränkt gelten
  • bei einer „wesentlichen Anderung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen" will der Vorstand das Recht haben, den Vertrag einseitig kündigen zu können.

Im Klartext:

Der Vorstand will rechtsverbindlich bei den Beschäftigten kassieren, seine Zusagen jedoch jederzeit widerrufen können.

Wir sollen, so die Vorstellung des MAN-Vorstandes, für Nichts viel Geld zahlen.

Wir vermuten, der Vorstand will mit diesen Horrorvisionen ein Ende der Gespräche provozieren, um dann die Beschäftigten der einzelnen Werke zu erpressen.

Deshalb trifft sich die MAN-Tarifkommission am 20. Februar 2006 in München.

In dieser Sitzung werden wir beraten müssen, wie wir an allen Standorten gemeinsam den Druck erhöhen, um unsere Ziele zu erreichen.

  • Sicherung der Standorte bis mindestens 2012
  • keine Einschnitte bei Löhnen und Gehältern
  • keine unbezahlte Arbeitszeitverlängerung
  • Erhalt der Ausbildung

Richtigstellung zum Infoblatt von Dieter Stutz:

Gelogen ist die Aussage: Einschnitte bei Löhnen und Gehältern sowie eine unbezahlte Arbeitszeitverlängerung sind geplant und sollen wegen der Betriebsratswahlen im März noch im Februar beschlossen werden.

Er kennt unsere Position in diesen Fragen sehr genau, trotzdem arbeitet er wieder mit Unterstellungen. Damit will er erneut spalten und Stimmung gegen die IG Metall-Betriebsräte machen.

In dieser Zeit müssen wir den Druck auf den Vorstand erhöhen. An allen Standorten müssen wir gemeinsam handeln.

Da schaden gezielte Falschinformationen enorm und zielen auf Spaltung der Belegschaft.

*So können wir unser Ziel: Sicherung der Arbeitsplätze bis 2012 nicht erreichen.*

Mit dieser Methode haben es einige 2003 geschafft, die Belegschaft zu spalten.

Die Horrormeldungen waren damals „von Arbeit in Arbeit" geht nicht, es gäbe nur €6-Jobs bei Sklavenhändlerfirmen, bundesweiter Einsatz wäre erzwingbar.

Sogar die Ausweitung der Kündigungen auf den Lkw-Bau wurde von diesen Leuten gefordert.

Heute ist bewiesen: der LKW-Bau wurde wie geplant erweitert.

Das zwischenzeitliche Parken bei anderen Firmen (im wesentlichen bei LHB, Bosch, SMAG) hat funktioniert und alle, die zurückkommen wollten, sind wieder da.

Da wäre Selbstkritik dieser Leute angezeigt.

Ohne diese Negativ-Propaganda hätten weniger Leute auf ihr Rückkehrrecht verzichtet und das Angebot von „Arbeit in Arbeit" angenommen.

Dann wären viele dieser ehemaligen Beschäftigten heute nicht arbeitssuchend.

ALSO:

  • Schluss mit den Spaltungsversuchen.
  • Nur gemeinsam sind wir stark.
  • Kämpfen wir für die Absicherung unserer Arbeitsplätze bis mindestens 2012.

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