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Der Vorfall Volkringshausen

erstellt von Standpunkt-Redaktion — zuletzt verändert: 12.02.2010 20:13
Wieder hat es einen Vorfall gegeben, wo ein DB-Mitarbeiter jugendliche Reisenden die Mitfahrt verweigert haben soll und wo dieser Vorfall wieder einmal in den Medien hoch gekocht wird. Dieser Fall und alle uns bekannten ähnlich gelagerten Fälle haben eine Gemeinsamkeit. Zum Einen waren immer, rein zufällig, Medien (Presse oder Fernsehen) zur Stelle, um alle diese Fälle medienwirksam aufzubauschen und zum Anderen haben sich letztendlich alle uns bekannten Fälle im Nachhinein anders dargestellt als sie uns in den Medien suggeriert wurden.

Der Wahrheitsgehalt in den Sensationsmedien war gleich Null, da es nur eine sensationshaschende Sichtweise gibt. Was dabei noch viel markanter ist, in allen diesen Fällen haben Manager der Deutsche Bahn, ohne die Vorfälle genau geprüft zu haben, die Schuld dem Personal zugeschoben. Diese konnten sich bisher nicht öffentlich wehren und die Ereignisse im Nachhinein richtig darstellen, da die DB dieses als Verletzung des Betriebsgeheimnisses gewertet hätte und die betreffenden Kollegen aus diesem Grund vermutlich sofort entlassen hätte. Dafür hat die DB sich sofort öffentlich entschuldigt und bestätigt das es sich um ein Fehlverhalten eines Mitarbeiter handelt und dieser das zutiefst bereut. Man hat die Mitarbeiter quasi entmündigt und sich für diese öffentlich geäußert. Diese Vorgehensweise ist bei nahezu allen ähnlich gelagerten Vorgängen gleich. Ziel der DB-Manager ist es, von den eigentlichen massiven und skandalösen Problemen des gesamten DB-Management, inklusive des Personalmanagements aller Geschäftsbereiche abzulenken, in dem einzelne Mitarbeiter zur öffentlichen Hinrichtung vorgeführt werden sollen.

Wir Mitarbeiter möchten darauf hinweisen, dass nicht wir für den Zusammenbruch des Berliner S-Bahnverkehrs verantwortlich sind, dass nicht wir dafür verantwortlich sind, dass über die Hälfte aller ICE- Züge nicht einsatzbereit sind und nicht wir Mitarbeiter gegenüber den Schienenfahrzeugherstellern den Einbau minderwertiger Radsätze durchgedrückt haben. Wir sind auch nicht dafür verantwortlich, dass sich Fahrgäste verletzen, weil Bahnsteige nicht von Schnee und Eis beräumt wurden und wir sind auch nicht dafür verantwortlich, dass allein in einem Monat 5 Güterzüge, vermutlich wegen technischer Wartungsmängel, entgleist sind und die DB nicht das geringste Engagement an einer öffentlichen Aufklärung dieser Unfälle erkennen lässt. Wir sind zuletzt auch nicht dafür verantwortlich, dass führende Manager wissentlich das Leben von Fahrgästen und Personal gefährden, in dem sie Auflagen des EBA (Eisenbahnbundesamt) einfach ignorieren.

Also bitte liebe Bürger, lasst euch nicht Sand in die Augen streuen und lasst euch nicht von den Medien und der DB gegen das Personal aufhetzen, denn das ist ein weiteres Ziel des DB-Vorstands. Die Herrn fürchten nichts mehr, als wenn Fahrgäste und Personal gemeinsam gegen die sicherheitsgefährdenden Zustände der DB vorgehen. Deshalb versucht sie teils mit Eigeninszenierungen, teils unter Ausnutzung jedes noch so kleinen Vorkommnisses das Augenmerk auf Nebenkriegsschauplätze zu lenken. Liebe Leute, lasst euch nicht blenden. Die wahren Schuldigen sitzen in den Chefetagen der Deutschen Bahn und ihrer Konzerntöchter.

Insbesondere weil die Manager der DB immer mehr Personal auf den Bahnsteigen einsparen und es noch nicht einmal mehr Fahrscheinautomaten gibt, sollten wir als Reisenden und Mitarbeiter zukünftig in unser aller Interesse noch mehr zusammen halten, wenn sich jemand daneben benimmt. Wir alle, Fahrgäste und Personal, dürfen aufgrund dieser Unternehmenspolitik bei der Deutschen Bahn nicht länger die Deppen sein!

 

Weitere Kommentare von betroffenen Kollegen am Schluss des folgenden Artikels:

http://www.derwesten.de/staedte/balve/Entschuldigung-und-arbeitsrechtliche-Konsequenzen-fuer-Lokfuehrer-id2524347.html

(1) Kommentare

Anonymer Benutzer 14.02.2010 00:53
euer artikel sagt mir nur leider nüscht über den "vorfall volkringshausen". schade, nicht sehr hilfreich.