Sie sind hier: Startseite Projekte Standpunkt - Gruppe (DB, GDL u. TG) News Keine Normalität bei der Berliner S-Bahn in Sicht

Keine Normalität bei der Berliner S-Bahn in Sicht

erstellt von Standpunkt-Redaktion — zuletzt verändert: 07.12.2009 22:15
Den durch die Geschäftsführung der S-Bahn für den 13.12.2009 angekündigte Normalbetrieb wird es nicht geben. Dazu trägt die Tatsache bei, dass neue Unsicherheitsfaktoren an den Zügen zu Tage gekommen sind. Eine angekündigte Betriebsversammlung bei der S-Bahn wird wegen fehlender Geschäftsführung abgesagt.

Die Radscheiben der Fahrzeugbaureihe 481 sind nach neusten Erkenntnissen des Eisenbahnbundesamts (EBA) weniger standfest als erforderlich. Als Folge dieser Erkenntnisse ist damit zu rechnen, dass wiederum Fahrzeuge aus dem laufenden Verkehr gezogen werden. Die für den 13.12.2009 von der Geschäftsführung der S-Bahn geplante Wiederaufnahme des Normalbetriebs, wurde nach Angaben von Mitarbeitern der S-Bahn abgesagt. Es wird versucht den bisherige Notfahrplan auch ab den 13.12. anzubieten. Schon vor einer Woche sind Stimmen in den Werkstätten laut geworden die aussagten, dass die Wartung der Züge aufgrund fehlender Kapazitäten im Werkstatt- und Personalbereich nicht mehr ausreichend durchgeführt werden kann.

Letztendlich haben die jüngsten Vorkommnisse, die wiederholte Entgleisung eines S-Bahn-Zuges, die Zugtrennung des selben Zuges und offene Türen eines Zuges während der Fahrt, nicht nur die Fahrgäste und Mitarbeiter, sondern auch das EBA zur Erkenntnis kommen lassen, dass es unter den weiterhin bestehenden Umständen bei der Berliner S-Bahn keine Normalität und keinen sicheren Zugbetrieb gibt.

Zudem wurde nun auch die für den 09.12. geplante Betriebsversammlung bei der S-Bahn mit der Begründung abgesagt, dass die Geschäftsführung nicht daran teilnehmen könne. Zuletzt meldeten sich Geschäftsführer der S-Bahn von den Mitarbeitern ab, als sie von ihrem Gang zum EBA nicht mehr zurückkehrten. Was den Betriebsrat der S-Bahn erwägt, sich in weiterhin schweren Zeit für die Beschäftigten vor ihnen zu verstecken, bleibt sein Geheimnis. Wohl auch der Umstand, dass der Betriebsratsvorsitzende zwar immer wieder seine Feststellungen über die unsicheren Zustände bei der S-Bahn in die Öffentlichkeit trägt, aber lieber dem Treiben der Geschäftsführung beiwohnt, als die Möglichkeit zu nutzen mit den Ideen und Konzepten der Kollegen an der Basis die S-Bahn wieder in Fahrt kommen zu lassen.

(0) Kommentare