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Geschäftsführung der Berliner S-Bahn rechnet 2010 mit einem Gewinn von 25 Millionen Euro

erstellt von Standpunkt-Redaktion — zuletzt verändert: 13.12.2009 23:01
Aus der uns bekannt gewordenen Mittelfristplanung für die Berliner S-Bahn geht hervor, dass bereits im Jahr 2010 mit einem Gewinn von 25 Millionen Euro gerechnet wird. Diese Gewinne werden laut des noch immer vorhandenen Gewinnabführungsvertrags an den DB-Konzern weitergereicht.

Trotz des noch immer gültigen Notfahrplans aufdrund des anhaltenden Mangels an Fahrzeug-, Personal- und Wartungskapazitäten bei der Berliner S-Bahn, belegt die Mittelfristplanung der Berliner S-Bahn eine schnelle Rückkehr der Unternehmensführung zu altbekanntem Schema. So sollen weitere Arbeitsplätze bei der Berliner S-Bahn abgebaut werden und die Streckung der Wartungsintervalle für die Züge sollen unter Zusammenarbeit mit dem Eisenbahnbundesamt auf das Niveau vor den gefährlichen Ereignissen im Jahr 2009 angestrebt werden.

Die Gewinnabführungen der Berliner S-Bahn durch deren Geschäftsführung an den DB-Konzern soll bis ins Jahr 2014 in gleicher Weise erhöht werden, wie sie vor den massiven Beeinträchtigungen im S-Bahn-Verkehr praktiziert wurden und letztendlich zu den chaotischen Zuständen im Berliner Nahverkehr führten. Eine Kehrtwende ist somit bei der Berliner S-Bahn durch die Fortführung der Gewinnabführung an den DB-Konzern nicht zu erkennen. Eine Zusage für die Wiederherstellung von abgebauten Werkstatt- und Personalkapazitäten, die einen sicheren Zugbetrieb bei der S-Bahn erreichen könnten, blieb die Geschäftsführung bis zum heutigen Tag den Beschäftigten, dem Senat von Berlin und den Fahrgästen schuldig.

In Zwischenzeit erarbeitet der Senat von Berlin an einem Konzept für die Berliner S-Bahn, um in Zukunft massive Zugausfälle auszuschließen. Dabei denkt der Senat u.a. über eine vorzeitige Teilausschreibung des S-Bahn-Netz nach. Damit könnte nicht nur der DB-Konzern, sondern auch die bereits im Berliner Raum vertretenden Eisenbahn-Konzerne Veolia oder Ariva ihren Reibach mit der S-Bahn machen. Wenn auch das schief geht, sucht vielleicht demnächst die UN-Vollversammlung nach einer Strategie für die Berliner S-Bahn. Und die wird wohl möglich dann UN-Streitkräfte nach Berlin entsenden, um wieder einen sicheren und zuverlässigen S-Bahn-Verkehr zu garantieren. Die Bundeswehr macht es ja in Afghanistan schon vor wie es gehen könnte. Oder nicht ...?

Jedenfalls sind und bleiben die "neuen" Geschäftsführer der S-Bahn die Marionetten des DB-Konzern und der Spielball in einem politischen Kräftemessen der Bundesländer mit der schwarz-gelben Bundesregierung um deren Ziel, der vollständigen Privatisierung der Bahn mit all ihren Folgen.

Damit werden zukünftig nicht nur die Börsen crashen, sondern auch immer mehr Züge.

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