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Standpunkt - Solidaritätsbotschaft an die KollegInnen der Officine Bellinzona

erstellt von Standpunkt-Redaktion — zuletzt verändert: 05.01.2009 17:34
Mit großem Interesse verfolgen wir aus der ferne euren Kampf. Den Kampf um eure Arbeitsplätze, um die Zukunft eurer Familien und um eure ganze Region. Durch all die Kraft die ihr in euren Kampf steckt, erkennen wir in eurem Kampf einen richtigen und wichtigen Weg den noch viel mehr Beschäftigte gehen sollten.

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Solidaritätsbotschaft an die KollegInnen der Officine Bellinzona

 

Liebe EisenbahnerInnen und KollegInnen der Officina Bellinzona!

Wir die Kollegen der Standpunkt-Gruppe aus Berlin, bestehend aus Eisenbahner und Gewerkschafter, senden euch kämpferische Grüße.

Mit großem Interesse verfolgen wir aus der ferne euren Kampf. Den Kampf um eure Arbeitsplätze, um die Zukunft eurer Familien und um eure ganze Region. Durch all die Kraft die ihr in euren Kampf steckt, erkennen wir in eurem Kampf einen richtigen und wichtigen Weg den noch viel mehr Beschäftigte gehen sollten.

Wir Eisenbahner sehen uns in Berlin noch nicht in der Lage, in eure Fußstapfen zu treten und den-noch seid ihr alle die ihr euch auf den steilen Weg gemacht habt, euer Schicksal selber in die Hand zu nehmen, das beste Beispiel dafür, dass sich jeder Kampf für die eigensten Interessen der Beschäftigten lohnt. Ihr habt bis hierher viel für euch erreicht aber auch beispielhaft für unzählige Eisenbahner und Beschäftigte über die Grenzen der Schweiz hinaus erreicht.

Die Eisenbahner bei der Deutschen Bahn AG sind bisher nur zu oft Statisten im skrupellosen Spiel der Bahn-Vorstände. Tausende Arbeitsplätze unserer Kollegen wurden von denen abgebaut, die sich im Recht sehen sich dafür noch eine millionenschwere Bonuszahlung zu gönnen. Wir Beschäftigte sollen auf immer verzichten und die Vorstände der Deutschen Bahn sehen eine Erhöhung ihre Bezüge um 20% als gerechtfertigt an. Wir Eisenbahner sehen es als gerechtfertigt an, wenn die Eisenbahner wieder den Eisenbahnbetrieb übernehmen, damit keine Profit hungrigen Spekulanten über das Schicksal der Bahn und ihren Beschäftigten entscheiden.

Inzwischen zieht die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise bei uns seine Kreise, indem die Zugfahrten im Güterverkehr, sowie die damit verbundenen Arbeitsplätze in bedrohlichem Maße sinken. Gerade jetzt braucht eine weltweite Krise eine weltweite Antwort. Ihr gebt durch euren Kampf eine Antwort darauf wie zu handeln gilt, wenn Gewinn orientierte Vorstände ihr Spiel auf Kosten der Beschäftigten treiben.

Ihr seid nun durch die SBB-Führung wieder gezwungen worden, für eure Interessen auf die Straße zu gehen. Dies zeichnet euch dafür aus, dass ihr euch nicht vorführen last und genau wisst wo lang euer Weg führt. Der kaltschnäuzige Umgang mit den Beschäftigten, nicht nur bei der Bahn, durch einige wenige Vorständler und Politiker zeigt deutlich, dass euer Kampf noch lange nicht beendet ist.

Wir möchten euch durch unsere Botschaft deutlich zeigen, dass ihr heute und auch morgen nicht al-lein mit eurem Kampf da stehen werdet. Euer Weg ist ein gutes Beispiel, dass es für die Be-schäftigten keine Alternative geben kann, als selber für die eigenen Interessen Verantwortung zu übernehmen und dafür einzustehen.

Die gewerkschaftskritischen und kämpferischen Eisenbahner aus Berlin werden eure Botschaft, die ihr nicht nur von Bern aus sendet, sondern jeden Tag von eurer Heimat aus an alle Beschäftigten sendet, weiter an die Kollegen und Eisenbahner in Berlin und auch in ganz Deutshcland herantragen.

Haltet insbesondere in den schweren Zeiten zusammen und last euren Widersachern kei-nen Millimeter eurer Interessen als ihre Beute zurück. Wer eure Schicksale herumschiebt wie ein Waggon auf dem Rangierbahnhof, muß die Lokomotive der Gegenwehr kennen lernen. Es sind und bleiben eure Schicksale, es ist und bleibt euer Sieg.

Giú le mani dall‘ Officina di Bellinzona!

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