Sie sind hier: Startseite Projekte TSTG Blog Soli-Erklärung des Aktionsausschusses "100 % S-Bahn" in Berlin

Soli-Erklärung des Aktionsausschusses "100 % S-Bahn" in Berlin

von tstg — Letzte Änderung 21.05.2012 08:05
Einsortiert unter:

Die folgende Soli-Erklärung kommt von Kolleginnen und Kollegen der Berliner S-Bahn, die gerade für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und ihres Unternehmens als 100-prozentige Tochter der Deutschen Bahn kämpfen. Ohne die Arbeit der TSTG-Kollegen hätten sie keine Arbeitsgrundlage!

/projekte/tstg/aktionsausschuss-100-s-bahn/image_mini

Liebe Kolleginnen und Kollegen der TSTG Schienentechnik GmbH,

wir sind Beschäftigte und betrieblich Aktive bei der S-Bahn Berlin GmbH.

Wir protestieren mit unserer Solidaritätserklärung an euch gegen die Pläne des Konzerns Voestalpine, das Duisburger Schienenwerk von TSTG bis Jahresende zu schließen und solidarisieren uns mit all euren Arbeitskampfmaßnahmen, um damit wirkungsvoll eure Ar­beitsplätze und auch die Zukunft eurer Familien zu erhalten.

Um sich maximale Profite im Schienengeschäft zu sichern, hat Voestalpine zuerst mit an­deren europäischen Schienenherstellern ein illegales Kartell gebildet. Nachdem dieses aufgeflogen ist, will Voestalpine das Werk in Duisburg schließen und die Beschäftigten entlassen, um seine Profite zu steigern. Die Aktionäre von Voestalpine und ihre Henker im Vorstand und Management kennen weder Moral noch Menschlichkeit; sie kennen nur ihre Profitgier.

Wie schon bei der Berliner S-Bahn, waren und sind es die Manager und ihre Auftraggeber - bis hin in die höchsten Kreise der Politik - die uns Beschäftigte für deren Handeln zahlen lassen. So sollten wir genau denen, die für unsere Situation verantwortlich sind, mit allen uns zur Verfügung stehenden Mittel aufzeigen, dass sie ihre Strategien nicht mehr länger auf unsere Kosten umsetzen können.

Als Beschäftigte sind wir nur erfolgreich, wenn wir es als Beschäftigte schaffen, das Unter­nehmen unter Druck zu setzen. Die Offenlegung aller Zahlen und Geschäfte ist dabei ein wichtiger Punkt. Voestalpine kann gezwungen werden, die Schließungspläne zurückzu­nehmen. Dabei stehen Gewerkschaft und Betriebsrat in der Verantwortung. Nicht um im Sinne von Voestalpine die Belegschaft abzuwickeln, sondern um den kollektiven Wider­stand gegen die Schließungspläne aufzunehmen. Ein Weg können, da Voestalpine in Duisburg weiterhin seine Geschäfte macht, Arbeitsniederlegungen sein.

Wir S-Bahner befinden uns derzeit ebenfalls im Kampf für den Erhalt unserer Arbeitsplätze und den Erhalt der Berliner S-Bahn als ein 100%iges Unternehmen der Deutschen Bahn AG und können euch übermitteln, dass es sich immer lohnt zu kämpfen! Wenn es allein nach den Plänen und Strategien der Manager und Politiker geht, haben wir längst verlo­ren. Diese Pläne beinhalten jedoch nicht unseren gemeinsamen und entschlossenen Wil­len, für unsere Existenzen und für unsere Zukunft zu kämpfen.

In diesem Kampf habt Ihr unsere volle Unterstützung!

Mit solidarischen und kollegialen Grüßen

die Mitstreiter vom "Aktionsausschuss 100% S-Bahn"

- Aktionsausschuss.blogspot.com -

Hier gibt es die Erklärung als pdf-Datei.

abgelegt unter: ,

(0) Kommentare