Sie sind hier: Startseite Projekte TSTG Blog Topics Termin

Termin

26.06.2012

Veranstaltungshinweis!!

von tstg — Letzte Änderung 26.06.2012 23:25

Am Samstag (30.6.) um 15:00 Uhr lädt die Arbeitsgruppe "Arbeitskämpfe im Ruhrgebiet" die Kollegen der TSTG in die Alte Feuerwache zu einer öffentlichen Veranstaltung ein. Dort sollen sich Kollgen über die Erfahrungen aus den Arbeitskämpfen bei DPD in Duisburg, bei Opel in Bochum und bei TSTG in Duisburg austauschen können.

Adresse: Alte Feuerwache Duisburg-Hochfeld; Friedenstraße 5; 47053 Duisburg

Bitte in ein Navigationsgerät die Postleitzahl eingeben, da es noch 2 weitere Friedenstrassen in Duisburg gibt und noch zwei Frieden(s)strassen, also immer Postleitzahl zusätzlich eingeben oder Duisburg-Hochfeld.

Mit der Bahn: Mit der STR 903 zum "Brückenplatz" fahren.

27.04.2012

Beten und arbeiten?*

von tstg — Letzte Änderung 27.04.2012 13:45

Konkrete Infos waren bei der BR-Info gestern mittag Mangelware: Stattdessen allgemeine Aufrufe, die "Hoffnung nicht aufzugeben". Während die Geschäftsleitung ihre Leute ausschickt, um uns mit allen Mitteln zu Mehrarbeiten zu bewegen, erzählt der Betriebsrat, wir müssten unbedingt bis Juni die Aufträge fertig kriegen. Wird hier das Ende von TSTG beschleunigt? Statt jetzt einen Stopp der Produktion zu organisieren, soll in der nächsten Woche ein "politischer Gottesdienst" stattfinden. Sind die Betriebsräte schon so verzweifelt und ideenlos, dass sie sich ins Gebet flüchten müssen? Gäbe es nicht bessere Möglichkeiten?

Was ist jetzt eigentlich Sache?

Die Infos gestern waren dürftig. Viele Fragen sind offen geblieben:

  • Was hat der Betriebsrat konkret am Freitag mit Kainersdorfer besprochen? Welche Perspektiven gibt es? Warum lässt man sich auf solche Bedingungen seitens Kainersdorfer ein wie, dass rund ums Treffen keine Demo stattfinden darf?
  • Warum sollen wir bis Juni unbedingt die Aufträge fertigkriegen?
  • Warum die Mehrarbeiten (obwohl schon mehrfach Mehrarbeiten von Schichten abgelehnt wurden)?
  • Warum leert sich im Moment das Vormateriallager?
  • Gibt es schon einen konkreten Schließungstermin?
  • Gibt es einen Abbauplan für die Maschinen?
  • Steht die Verkündung eines Schließungstermins womöglich bevor? Verhandelt der BR - entgegen den gestrigen Aussagen - etwa schon über einen Sozialplan, ohne die Belegschaft zu informieren?
  • Warum die vagen Andeutungen, die Kollegen könnten möglicherweise bei TKS unterkommen? Gibt es da konkrete Verhandlungen? Ist das überhaupt realistisch in einer Zeit, in der TKS selbst tausende Stellen zusammenstreicht? Und warum ist das jetzt auf einmal die Perspektive, wo doch vorher immer gesagt worden ist, man kämpfe für den Erhalt des Werkes?
  • Waren die Gespräche mit Kainersdorfer und Minister Schneider womöglich deutlich ernüchternder als gedacht? Und nochmal: Was waren die konkreten Ergebnisse?
  • Warum haben die Kollegen von Schneiders Besuch nur aus der Zeitung erfahren? Hat der Betriebsrat Angst davor, die Kollegen mehr einzubeziehen? Oder will er es nicht? Hat das womöglich Voestalpine vorgeschrieben?
  • Wenn die Perspektiven für TSTG offenbar so schlecht sind, dass der BR schon auf eine Übernahme der Beschäftigten durch TKS orientiert - warum produzieren wir dann noch? Warum füllen wir weiter die Kassen von Voestalpine? Warum erfüllen wir noch just-in-time-Verträge?

Zum Protest nach Österreich?

Was kann man tun? Eine konkrete Möglichkeit, die Kollegen einzubeziehen: Am 11. Mai verhandeln IG Metall und Voestalpine-Vorstand in Linz über die Zukunft von TSTG. Nachdem die letzte Fahrt nach Österreich ausgefallen ist (sie war relativ kurzfristig angekündigt und es hätten dafür zwei bis drei Urlaubstage genommen werden müssen) - wäre es doch jetzt eigentlich an der Zeit, die Aktion nachzuholen und den IGM-Vertretern durch die Anwesenheit von TSTGlern in Linz den Rücken zu stärken.

Mit etwas Kreativität ließen sich die beschriebenen Hindernisse überwinden, z.B. mit

  • Krankenschein statt Urlaub
  • Flugzeug statt Busreise mit Hotelübernachtung, also hin und zurück am selben Tag (da spart die IG Metall noch Geld, wenn sie richtig bucht)

Bei Interesse, an einer solchen Reise rund um den 11. Mai teilzunehmen, kann man sich per eMail an uns wenden (tstg@labournet.info) - wir helfen gern bei der Lösung organisatorischer Schwierigkeiten (die ja schon im Zusammenhang mit den Tickets für den MSV Duisburg am Sonntag aufgetreten waren).

Auf jeden Fall wird es am 11. Mai in Linz eine Solidaritätsaktion von KollegInnen aus Österreich geben.

Lasst uns alle gemeinsam zum 1. Mai gehen und zum Ausdruck bringen, dass wir die Werksschließung noch verhindern werden!

Gemeinsamer Treffpunkt am 1. Mai: 11.00 Uhr, Rathaus Hamborn

(*) "Bete und arbeite!" - Grundsatz der Benediktinermönche. Wollen wir uns etwa daran orientieren?

02.03.2012

Schichtversammlungen: Pfeiler verbreitet Angst

von tstg — Letzte Änderung 02.03.2012 20:21

Bei den Schichtversammlungen am Montag und Dienstag drohte Geschäftsführer Pfeiler mit Verlusten für TSTG. Die angeblich hohen Preise für das Vormaterial machen die Firma vergleichbar mit einem Krankenhauspatienten, so Pfeiler. Der Tod sei nicht auszuschließen. Zusammengefasst: Pfeiler will Angst machen.

Überschichten und Entlassungen

Seit letzter Woche müssen die Kollegen in einigen Abteilungen Überschichten machen. Bereits seit Jahresanfang hat TSTG die Schichtregelungen abgeändert und Urlaubstage gestrichen.

Gleichzeitig sind bis jetzt 130 Kollegen bereits abgefunden und raus oder befinden sich in Altersteilzeit. Pfeiler will mit seiner Drohkulisse offenbar erreichen, dass noch mehr Kollegen sich auf Abfindungsregelungen einlassen. TSTG zielt damit besonders auf diejenigen ab, die viele Krankmeldungen abgegeben haben - faktisch diejenigen, die im Laufe der Jahre Gesundheitsschäden bei der Arbeit davongetragen haben. Das würde erklären, warum die Geschäftsführung einigen jungen und gesunden Kollegen die Abfindungen verweigert hat.

Parallel dazu sollen die Abteilungen mehr produzieren als bisher. Meister und Obermeister geben vielfach den Druck von oben weiter.

Also ein ganzes Maßnahmenpaket, dass TSTG dazu dient, aus jeder Arbeitsstunde mehr Gewinn herauszuholen.

Pfeilers Begründung: Teures Vormaterial

Pfeiler beschwerte sich in den Versammlungen über das teure Vormaterial, das auf die Bilanzen drücken würde. Die Lieferanten seien zu keinem Cent Rabatt bereit. Ob das wirklich stimmt, ist fraglich: Manipulationen bei den Preisen haben in der Schienenindustrie und speziell bei TSTG bereits ihre Vorgeschichte.

Wut und Zwischenrufe

Die Wut unter den Kollegen ist groß. Viele riefen Pfeiler bei seinem halbstündigen Referat dazwischen. Ein Kollege brachte die Stimmung in der Versammlung auf den Punkt: "Die Verluste sind nicht unsere Schuld, sondern Eure!"

Ob Pfeiler solche Vorwürfe betroffen machen, sei dahingestellt. Er hat seinen neuen Arbeitsplatz ab Ende März schon sicher.

Nächste Versammlung am 14. März

In der 2. Märzwoche trifft sich der Aufsichtsrat in Österreich, um über das weitere Vorgehen zu sprechen.

Für den 14. März ist die nächste Betriebsversammlung angekündigt. Wir sind gut beraten, uns schon jetzt auf neuen Ärger vorzubereiten.