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Die Voest schließt das TSTG-Schienenwerk in Duisburg: Solidarität mit der sich wehrenden Belegschaft!

erstellt von tstg zuletzt verändert: 18.04.2012 01:08
Solidaritätserklärung mit dem Arbeitskampf der TSTG-Beschäftigten aus Wels, der (nach Linz) zweitgrößten Stadt im Bundesland Oberösterreich: Die Soli-Erklärung wird von der Sozialistischen Jugend Wels und zwei Betriebsräten unterstützt: Josef Madlmayr, Betriebsratvorsitzender bei BRP-Rotax Gunskirchen bei Wels (Motorenwerk) und Hannes Wischer, Betriebsratvorsitzender bei FMT Wels (internationale Industriemontage)

Es klingt wie aus einem schlechten Kriminalfilm: Eine kleine Gruppe krimineller Manager trifft sich über mehrere Jahre hinweg, handelt illegale Preisabsprachen aus und teilt den Markt unter sich auf. Zusammen kontrolliert diese Gruppe 70% des europäischen Schienenmarktes. Die hier dran beteiligten Unternehmen verdienten sich eine goldene Nase, ihr Hauptabnehmer, die Deutsche Bahn, erlitt hingegen einen Schaden von 400 Millionen Euro. Letztes Jahr flog das Verbrechen auf und gegen ca. 90 Personen wird mittlerweile ermittelt. Die Unternehmen dürfen nun mit saftigen Schadenersatzzahlungen rechnen.

Die finanziellen Nachteile, die der Voestalpine dadurch entstanden, haben sie mit Altersteilzeit, Kurzarbeit und Jobabbau auf die Kollegen abgewälzt. Mittlerweile sind nach einem ersten Personalabbau nur noch rund 350 von ehemals 480 Kollegen im Werk beschäftigt. Bei all diesen Einschnitten hat man den Kollegen gesagt, der Standort selbst sei langfristig sicher!

Jetzt soll das Werk plötzlich geschlossen werden, weil es angeblich nicht mehr wirtschaftlich sei. Das soll glauben wer will - die Auftragsbücher für das Geschäftsjahr 2012/13 sind jetzt schon voll! Die Kollegen bei TSTG haben nicht Altersteilzeit, Kurzarbeit und Jobabbau hingenommen, damit man sie belügt und jetzt alle vor die Tür setzt! Bei dem hohen Altersdurchschnitt im Werk bedeutet das für die meisten: Niedrige Renten oder Hartz 4!

Die Belegschaft organisierte bereits eine Demonstration für den Erhalt ihres Werks und sagt dazu:

  • Die Werksschließung wird nicht kampflos hingenommen!
  • Sollen die Aktionäre für die Mafiageschäfte zahlen! Die schuldigen Manager gehören in den Knast! Das Schienenwerk muss bleiben!

Wir denken, dass nicht die ArbeiterInnen von TSTG für die Verbrechen der Unternehmen blechen dürfen. Die Schuld trifft nicht sie, sondern das Voest Alpine Managment.

Wir solidarisieren uns mit eurem Arbeitskampf! Für den Erhalt des Schienenwerks! TSTG muss bleiben!

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