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Siemens AG: weitere Niederlagen vor Gericht

erstellt von widerspruch zuletzt verändert: 02.02.2012 17:34
Es geht Schlag auf Schlag: auch bei den beiden Entscheidungsverkündungen dieser Woche haben sich die Münchner Arbeitsrichter nicht vom forschen Auftreten der Siemens Anwälte beeinflussen lassen sondern sich rein auf die Fakten konzentriert, die beim besten Willen nicht seitens Siemens schön geredet werden konnten!

Fakt ist, dass beide Kündigungen als nicht rechtskräftig tituliert wurden, und dadurch massive Gehaltsnachzahlungen seitens Siemens zu leisten wären!

Die Richter vertraten die Ansicht, dass es durchaus vergleichbare Stellen in München gab, die dem Gehaltsniveau und dem früheren Arbeitsbereich durchaus mehr entsprachen, als das Jobangebot durch den Match, welches nur als blanker Hohn, speziell in finanzieller Hinsicht, bezeichnet werden konnte!

Es muss noch auf die schriftliche Urteilsverkündung gewartet werden, auch im Hinblick darauf ob Siemens in die Berufung gehen wird und ob diese final durch das Gericht zugelassen werden!

Auf jeden Fall ein weiteres positives Zeichen, dass Siemens nicht schalten und walten kann wie es will, dass der interne Match weit über das Ziel hinausschoss, und auf keinen Fall guten Willen seitens des Arbeitgebers zeigte, wie Siemens so gerne betont.

Das sind positive Signale für die noch ausstehenden Prozesse, sei es auf Amts- oder aber Landgerichtebene!

(1) Kommentare

Anonymer Benutzer 08.02.2012 09:45
Ziemlich spät haben die Richter das Offenkundige begriffen, dass nämlich Siemens eine sachgerechte Vermittlung auf neue Jobs mit aller Kraft hintertrieben hat, um den Widersprechern in einem sehr wörtlichen Sinne das Leben so schwer wie möglich zu machen. Was die Richter immer noch nicht begriffen haben ist das soziale Gefälle zwischen einem Konzern mit Milliardengewinnen und einem Tarifangestellten. Hierzu brauchte es Sofortvollzug, Gehaltsfortzahlung und ähnliches. Vielleicht liegt's an der formalen Brillianz der Spezialanwälte, die einem Betroffenen natürlich weit überlegen sind - schlägt die Form den Inhalt??