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Betriebsversammlung vom 26.Sep 2005

by AEG posted on 28.09.2005 11:47 last modified 16.08.2008 17:28 —

Es war zwar viel Prominenz aufgefahren: neben Jürgen Wechsler, (2. Bevollmächtigter der IGM-Nürnberg) und der Geschäftsleitung war zum ersten Mal auch Werner Neugebauer, (Bezirksleiter der IG Metall Bayern) in der AEG. Über Informationsgehalt und Qualität mancher Redebeiträge könnte man sich aber streiten. Genauere Informationen und Zahlen brachte eigentlich nur Harald Dix (Betriebsratsvorsitzender der AEG):

Seiner Information nach baut Electrolux seit Sommer 2004 in Polen, (für insgesamt 75 Millionen Euro) zwei neue Fabriken für Spüler und Waschmaschinen auf. Ursprünglich waren diese neuen Werke für die Belieferung des Ost-Europäischen Markts bestimmt, sind aber schon jetzt nicht ausgelastet.

In der AEG-Nürnberg haben wir folgende Lage: Von 2003 bis 2005 sank die Zahl der produzierten Geräte von 1,8 Millionen Maschinen, über 1,6 Mill. (2004) auf 1,5 Millionen.

Der derzeitige Beschäftigungssicherungs-Vertrag in der AEG endet am 31.DEZ 2005.

Voraussichtlich wird dann ein Personal-Überhang von 16-18% bestehen. (Ungefähr 300 Arbeiter-Innen) Dazu kommen, mit dem Ende der Trockner-Fertigung zusätzlich etwa 200 Leute.

Weiter informierte Dix über die Studie des INFO-INSTITUTS (Saarbrücken):

Laut Info-Institut liegen die bisherigen Probleme der AEG nicht bloß im Preisverfall bei Hausgeräten, sondern ELECTROLUX hätte Marktanteile auch durch eine verfehlte Markenpolitik verursacht. (Der Name AEG sei bekannter wie "Electrolux")

AEG-Nürnberg hätte im Vergleich zu anderen Standorten eine hohe Qualität und Flexibilität. (Flexibilität ist gerade bei kleinen Stückzahlen und schnellen Aufträgen wichtig.)

Ein weiteres Problem sind die zu hohen Fixkosten, die vom Konzern auf die AEG umgelegt werden. (z.B. Entwicklung, Marketing) Ansonst gibt es bei den Kosten kaum Unterschiede zwischen z.B. Nürnberg und Electrolux-Italien

Folgerungen des INFO-INSTITUTS:

  • Die Rechnung von Electrolux darf nicht isoliert von den Kosten betrachtet werden: z.B. sind die Spüler in Nürnberg ertragreich. Eine Verlagerung würde sich durch die Verlagerungskosten erst nach 10 bis 15 Jahren lohnen.
  • Die durch die Stockholmer Zentrale zugeteilten Fixkosten müssen weg oder gesenkt werden.
  • Nürnberg sollte nicht geschlossen werden, sondern die Erhaltung sei zu prüfen. ES GEBE KEINE BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHE NOTWENDIGKEIT FÜR EINE SCHLIESSUNG.
  • Es müssten interne Optimierungen in Nürnberg gesucht werden. Aber das Produktions-Volumen in Nürnberg darf auf keinen Fall gesenkt werden.

Vorschläge der IG-Metall:

An Electrolux soll signalisiert werden, dass die IGM am Standort Nürnberg zu Einsparungen von 15 Millionen Euro, vor allem bei den Lohnkosten, bereit wäre. (9 Mill. durch Arbeitszeit, 2 Mill. Lohnnebenkosten, 1 Mill. Sozialleistungen)

Im Gegenzug fordert die IGM von Electrolux:

  • Standortsicherung bis 31. Dezember 2010
  • Weitere Investitionen
  • Stückzahlgarantie von mindestens 1,2 Millionen Geräten
  • Keine Betriebsbedingten Kündigungen

Da durch die Presse die Ente verbreitet wurde, dass der Aufsichtsrat bereits Beschlüsse zu Nürnberg gefasst hätte, wies Dix darauf hin, dass es keine solche Beschlüsse des Aufsichtsrats gegeben hätte.

Der Konzern hat offensichtlich zugesagt die vorgelegten Unterlagen bis Mitte Oktober zu prüfen. Eine Entscheidung fällt vielleicht doch später wie ursprünglich geplant. (Ursprünglich 24.Oktober 2005) War aber noch unklar.

Aussagen von Harald Dix, an die wir ihn notfalls in Zukunft errinnern werden, falls er sie vergessen sollte:

  • "Der Dix ist nicht der König. Der Dix entscheidet nicht über die Zukunft der Fabrik"
  • "Wir entscheiden gemeinsam"
  • "Was machen wir, wenn Electrolux das Aus der Fabrik entscheidet? Wenn wir sagen, wir akzeptieren die Schliessung nicht..... dann werden wir als Arbeitnehmer kämpfen, kämpfen und kämpfen!"

(6) Kommentare

Anonymer Benutzer 04.11.2005 12:56
hi, ich bin ein AEG mitarbeiter und ich hab die schnauze voll von diesem unternehemen denn bei uns läuft nichts wie es soll, AEg mitarbeiter sind irgendwie immer die gearschten. z.b. weniger geld, freischicht nur wenn der vorarbeiter meint er het zu viel leute, keiner hat mich gefragt ob ich damit einvertsnden bin, man hat uns erzählt das es sich um 78 euro handelt, und was ist passiert 230 euro im schnitt jedes monat weniger. ich hab echt kein bockmerh auch die spielchen dieser firma.ich bin noch jung hab bald ne weiterbildung fertig und werde danach studieren. sllen sie halt kündigen was solls was sowieso ne scheiss firma. die meister sind auch nicht besser (slwinak) zu beispiel, oder die wismet tsstsstss, die bringen ihre privaten probleme in die arbeit und machten da die leute dann nieder. ich hoffe das die AEG den bach runter geht. so ein unternehem passt nicht zu deutchland, sollen sie nach polen gehen da können sie die leute ausbeuten wir hier sind deutsche und unsere arbeit ist welt bekannt wegen ihrer qualität.
Anonymer Benutzer 04.11.2005 15:38
Jawoll, "Du bist Deutschland"!

Damit deutsche Qualität weltweit ihren Namen behält, sind wir auch bereit, auf Lohn und freizeit zu verzichten.

Wer dagegen stänkert, will nur Klassenkampf.

Für Deutschland ist nur Klassenkampf von oben akzeptabel. Also müssen wir als ordentliche Arbeitnehmer und Staatsbürger die Opfer annehmen, die verlangt werden:
Niedrige Löhne für hohe Profite!
Anonymer Benutzer 07.11.2005 13:22
nur kurz, völlig egal wo aeg und die bosse die arbeiter und arbeiterinnen ausbeuten und wie dreck behandeln, es muss ein internationaler kampf von uns sein(den arbeiterinnen und arbeitern) der zeigt dass wir uns dieses system nicht gefallen lassen und sie sind nunmal abhängig von unserer arbeitskraft, und wenn sie diese nicht kriegen sie auch keine dicken profite!! wehren wir uns da wo es ihnen am meisten weh tut!STREIK sollte unsere antwort auf ihre politik sein!
Anonymer Benutzer 07.11.2005 23:11
Ich habe viele Jahre eine der großen Parteien gewählt und erkannt,dass
die Parteien unfähig sind, und zu sehr von der "Lobby" beeinflusst werden.Ja wenn die persönlichen Vorteile so honnoriert werden, bauchts einem nicht zu wundern,dass den Politikern nur noch eines einfällt.Warum eigentlich sparen,holen wirs uns wie üblich wieder bei den Familien,den Geringverdienern den Rentnern und dem Autofahrer.
Liebe Politiker,leider ist es mir vorraussichtlich erst in vier Jahren möglich Ihnen zu kündigen,aber Sie können sich darauf verlassen das ich das nächste mal mein Kreuz an anderer Stelle machen werde.
Anonymer Benutzer 07.11.2005 23:47
Habe diesesmal schon mein Kreuz an anderer Stelle gemacht.
Hoffe das es in 4 jahren noch nicht zu spät ist.
Anonymer Benutzer 11.04.2006 09:50
glaubst du im ernst es wird besser wenn du dein kreuz woanders hinmachst?????
demokratie ist pöbelherrschaft!!!! es ist wurscht, wo du dein kreuz hinmachst!!!!