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Betriebsversammlung von CSC-Beschäftigten am 21.09. in Immenstaad

erstellt von Honey Pot zuletzt verändert: 16.08.2008 17:18
Am 21.09. findet in Immenstaad eine Betriebsversammlung statt, um über die neuesten Entwicklungen im Restrukturierungsprozess von CSC zu informieren. Eingeladen sind die Beschäftigten aus Immenstaad und Kollegen in Frankfurt und München haben die Möglichkeit über Voice-Bridge an der Versammlung teilzunehmen. Eingeladen ist auch die Geschäftsleitung. Ob die Geschäftsleitung das Rückgrat hat, den Beschäftigten Rede und Antwort zu stehen, bleibt abzuwarten. Einem Kommentar bei netzwerk-it ist weiterhin zu entnehmen, dass die IG-Metall als Gast eingeladen ist.

Die Informationsphase ist vermutlich abgeschlossen. Ob es von seiten der Geschäftsleitung Bereitschaft an einem Interessensausgleich gibt ist fraglich, da die Bestrebungen der Geschäftsleitung es vorsehen Anfang des kommenden Jahres den ISG-Support von Immenstaad nach Montreal auszulagern. Dies ist aber erst nach Abschluss der Verhandlungen und Sozialplan möglich. Mit dieser Begründung wurde bisher die frühzeitige Verlagerung des ISG-Supports verhindert. Soweit bekannt gibt es bisher keine Reaktionen der Geschäftsleitung zum Wirtschaftlichkeits-Gutachten der ISA-Consult. Mit Geschäftsstatistiken zu jonglieren und diese im eigenen Interesse zu interpretieren dürfte bei der geplanten Verlagerung des Helpdesks von Immenstaad nach Prag noch schwerer fallen. Immerhin liegt u.a. die Lohnkostensteigerung in Prag bei ca. 10-15 %, eine neu zu schaffende Infrastruktur kostet Geld, Know-How geht ebenso verloren wie Sprachskill. All das kostet Geld. Die Geschäftsleitung hat leider keine Propheten, sonst hätte sie sich diese Peinlichkeit für sich und das Managament ersparen können. Die Off-Shore, Nearshoremassnahmen sind eine politische Maßnahme und nicht orientiert an Auslastung, Qualität oder Service.

Die Informationspolitik und Aktivitäten des GBR wirken bisher wenig transparent. Dazu passt, dass der Kurs gegenüber der Geschäftsführung bisher wenig kritisch und wachsweich wirkt. Dies ist eigentlich nicht weiter verwunderlich. Warum sollten lokale Betriebsräte von weniger betroffenen Standorten sich für Standorte einsetzen, die geschlossen werden sollen. An diesem Punkt überwiegt die eigene Angst in den Focus der Repression der Geschäftsführung zu rücken. Die im GBR vertretenen Betriebsräte sollten sich an dieser Stelle bewußt werden, daß nur in überregionaler gemeinsamer Solidarität der Geschäftsführung Widerstand entgegengesetzt werden kann, Druck aufgebaut und für alle Beschäftigten zufriedenstellende Verhandlungsergebnisse erzielt werden können. So wie es bisher läuft, arbeitet der GBR der Geschäftsführung mehr entgegen, als dass Druck aufgebaut wird. Das muss sich ändern. Sonst verpufft die aufgebrachte Energie engagierter Betriebsräte.

Es ist nichts Neues, dass Geschäftsführungen versuchen in willige und unwillige, nützliche und unnützliche Beschäftigte zu spalten, Know-How Träger und Key-Player zu identifizieren. Den Beschäftigten soll suggiert werden, wenn Sie sich anstrengen vielleicht doch eine Chance zu haben. Vielleicht liebäugelt der eine oder die andere als Know-How Träger weiterhin sich eine Stelle im Unternehmen zu sichern. Viele sind auf der Suche nach einem neuen Job und haben eh mit CSC abgeschlossen. Die Geschäftsführung wird es freuen, wenn wir uns so spalten und gegeneinander ausspielen und uns wie die Lämmer zur Schlachtbank führen lassen. Es ist höchste Zeit, dass die KollegInnen an den verschiedenen Standorten in Kommunikation treten und gemeinsam ihre Forderungen und Strategien diskutieren.

Es wird immer deutlicher und klarer. Die Geschäftsführung und das Management sind nicht interessiert an konstruktiven Verhandlungen. Mit Ihren undurchdachten Aktivitäten fahren Sie das Unternehmen an die Wand. Der beschlossene Qualitätsverlust, das verlorengehende Know-How und schlechter Kundenservice, die unzufriedenen MitarbeiterInnen werden dazu führen, dass CSC Deutschland auf dem Markt nicht schritthalten kann. Wirtschaftliche Verluste werden die fatale Folge sein.

Es liegt an den Beschäftigten öffentlichen und direkten Druck aufzubauen. Es ist daher angesagt auf den anstehenden Betriebsversammlungen mit Fragen die vertretenen Represäntanten zu nerven. Wir sollten uns nicht abspeissen lassen mit nebulösen nichtsaussagenden Formulierungen. Mit einem organisierten Widerstand, Öffentlichkeitsarbeit, Protesten, Aktionen stärken wir die Verhandlungsbasis der Betriebsräte. Die Geschäftsführung reagiert offensichtlich nur auf den Druck und Stress den die Beschäftigten aufbauen und nicht auf Argumente.

Die Zeit der Nettigkeiten ist vorbei!!

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