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Einladung

erstellt von Morgensonne — zuletzt verändert: 16.08.2008 09:56
Offenen Treffen (auch für Nicht-Mitglieder) der ver.di Betriebsgruppe jeden 1. Donnerstag im Monat um 15:30 Uhr im Zimmer 0.2 (Betriebsrat), Bereich Behring, Haus J

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Vor einem ¾ Jahr wurde HELIOS von vielen Kolleginnen und Kollegen als Retter unserer Arbeitsplätze gesehen und begrüßt. Man hat geglaubt, unsere Arbeitsplätze könnten nur von einem neuen Träger gerettet werden, der erfolgreich und vorbildlich ist. Im Oktober haben wir die Mitteilung bekommen, dass wir nun mit gleichen Rechten und Pflichten endgültig an HELIOS überführt werden. Wir haben einen Personalüberleitungsvertrag bekommen, in dem betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2005 ausgeschlossen sind.

Wir hatten gehofft, dass wir endlich in Ruhe unserer Arbeit nachkommen könnten und die ganze Problematik der letzten Jahre (Verkauf, Trägerwechsel, Insolvenz, etc.) hinter uns hätten.

Was ist inzwischen gelaufen und wie geht es uns jetzt?

Nach der vollen Übernahme des Hauses, kündigte HELIOS eine Strukturmaßnahme nach der anderen an. Lager, Einkauf, Apotheke, Bettenzentrale, mehrere Stationen sind geschlossen worden. Es durften ab sofort keine Leasingkräfte mehr beschäftigt werden. Viele Kolleginnen und Kollegen, die mit Zeitverträgen beschäftigt waren, mussten ebenfalls ihren Platz räumen. Auch das reichte nicht. Der Arbeitgeber konnte uns zwar betriebsbedingt nicht kündigen, aber es wurde ein schwer erträgliches Arbeitsklima geschaffen, so dass inzwischen Dutzende Kolleginnen und Kollegen ihre Arbeitsplätze aufgegeben haben. Der Druck, den Arbeitsplatz gegen eine Abfindung aufzugeben, wird immer größer.

Auch die Serie der Schließungen ist noch nicht zu Ende. Von Schließung der Ergotherapie und weiterer Stationen ist die Rede.

Bei all diesen Entscheidungen zählt nur die wirtschaftliche Seite. Sonstige Kriterien, wie Qualität, soziale Belange, etc. spielen keine Rolle. Es wird als Gegenleistung von oft jahrzehntelangem Einsatz nur die Arbeitslosigkeit und Hartz IV als Zukunft angeboten. Viele Versprechungen sind im nachhinein nicht mehr relevant. Vor der Belegschaft wird gesagt, der Arbeitgeber fördert Qualifizierungen, damit die Beschäftigten bessere Chancen am Arbeitsmarkt haben. In der Realität werden solche Anträge nach unseren Erkenntnissen in der Regel abgelehnt.

In jedem Bereich des Hauses wird von der Qualitätseinbuße gesprochen. Die Reinigung des Hauses könnte sogar schon aus hygienischen Gründen als bedenklich angesehen werden. Die Reinigungskräfte wurden durch die unrealistische Erhöhung der Leistungsanforderung so unter Druck gesetzt, dass viele Kolleginnen dem Druck nicht mehr standhalten konnten und ausfielen. Wahrscheinlich ist nicht der Mensch, sondern das Profit im Mittelpunkt!

Viele Kolleginnen und Kollegen haben Angst. Angst zu sprechen, Angst um den Arbeitsplatz, Angst ... Kolleginnen und Kollegen, das ist doch kein Zustand. Wir möchten doch unserer Arbeit zum Wohle der Patienten ohne Angst nachkommen. Um diese Angst zu überwinden und sich über die Themen (z.B. Konzerntarifvertrag) auszutauschen, haben wir ver.di Mitglieder beschlossen, uns jeden 1. Donnerstag im Monat um 15.30 Uhr zu treffen. Wir treffen uns im Bereich Behring, Haus J, Zimmer 0.2 (Betriebsrat). Wir laden dazu alle Kolleginnen und Kollegen (auch Nichtmitglieder) herzlich ein.

Verdi Betriebsgruppe Helios Klinikum Emil von Behring (Berlin)

(2) Kommentare

Anonymer Benutzer 11.08.2005 16:30
Durch HELIOS sind über 1000 Arbeitsplätze der früheren Zentralklinik Emil von Behring vor dem Absturz bewahrt worden - zur langfristigen Sicherung dieser Arbeitsplätze müssen die Strukturen wettbewerbsfähig umgestaltet werden. Vorrangig geschieht dies im Sachkostenbereich - aber auch unwirtschaftliche Organisations- und Personalstrukturen werden angepasst. Dies geschieht mit hoher Fachkompetenz - letztlich aus Erfahrungen von mehr als 20 erfolgreichen Kliniken des HELIOS-Konzerns bundesweit! Bei diesen Anpassungen hat die Bewahrung und Weiterentwicklung der medizinischen Qualität einen nicht antastbar hohen Stellenwert. Sie durch Beibehaltung nicht mehr wettbewerbsfähiger Strukturen im Wirtschafts- und Verwaltungsbereich aufs Spiel zu setzen wäre unverantwortlich. Bei allem Verständnis über Frust und Sorge wegen möglicherweise schwindende Mitgliederzahlen bei Verdi gibt es auf dem Weg in eine stabile Zukunftsfähigkeit keine Alternative.
Anonymer Benutzer 22.01.2006 17:30
Nicht nur bei AEG in Nürnberg, sonder auch in Berlin gibts Jobkiller. Sie heißen HELIOS, sie heißen Vivantes oder ... HELIOS hat in Behring Krankenhaus alle Beschäftigten der Küche und Reingung gekündigt. Arbeitsgerichtsprozesse sind anhängig.
HELIOS sichert seine Gewinne, aber keine Arbeitsplätze! In HKEvB sind mehr als 400, in Berlin Buch mehr als 1000 Arbeitsplätze gekillt und es geht so weiter! Wie gut, daß die Beschäftigten bei HKEvB sich dagegen wehren. Über Qualität kann man nur folgendes sagen: Die Beschäftigten sprechen davon, daß sie ihre Angehörige nicht zum HELIOS Krankenhäuser schicken würden. Sie wissen sicherlich wovon sie sprechen.