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Warum (besser nicht) private Krankenversicherungen PKV ?

erstellt von valter zuletzt verändert: 16.08.2008 09:56
Wenn Sie jung und gesund sind und auch sonst keine Gesundheitsrisiken bestehen, nimmt die private Krankenversicherung sie gern. Später wenn die Krankheiten kommen und sie älter werden, sieht das ganz anders aus.

Was die private Krankenversicherung PKV alles besser kann als eine gesetzliche Krankenversicherung GKV ist soviel wie es im SGB V alles steht. Dort ist beispielsweise die Solidarität der Finanzierung in "SGB V § 3":http://www.sozialgesetzbuch-bundessozialhilfegesetz.de/buch/sgbv/3.html festgeschrieben, die eine private Krankenversicherung nicht einzuhalten braucht. Eine private Krankenversicherung hat fast keine gesetzlichen Vorschriften und kümmert sich daher eher um die Gewinne ihrer Vorstände und wenn sie eine Aktiengesellschaft ist, um die Gewinne der Aktionäre.

Also, Risikopatienten kann eine private Krankenversicherung sich nur wenige leisten, ein paar vielleicht, um den Schein der Solidarität der Versicherten in ihrer Versicherung gerade noch zu wahren. Dafür leistet sich die private Krankenversicherung die Risikoprüfer. So ein Risikoprüfer macht dann nichts anderes als die hochkommenden Risiken zu erkennen und dann aus der Versicherung zu entfernen.

Risikoprüfer sind besser selbst in einer gesetzliche Krankenversicherung. Was solche Risikoprüfer bei den versicherten Menschen anrichten, indem sie diese ohne Versicherung lassen, das geht vielen an die Nieren und das sind wieder Risiken, die aus der privaten Krankenversicherung entsorgt werden.

Natürlich nehmen sich die Risikoprüfer erst mal die "Älteren":news20060824-001 vor, die man am Besten ab 60 gar nicht erst aufnimmt. Das nennt die private Krankenversicherung dann Wettbewerb . Gemeint ist wohl der Wettstreit, wer die meisten Menschen ohne Krankenversicherung läßt und aus dem Gesundheitssystem entläßt. Es ist schlimmer als der Wettstreit der Parkwächter, wer die meisten Parksünder aufschreibt, weil Menschenleben davon abhängen.

Bei diesem unmenschlichen Wettstreit, Menschen aus dem Gesundheitssystem zu entfernen, kann man schließlich auch selbst krank werden. Besonders krank erscheinen die Verbandsvertreter, die auch noch im Interesse der PKV meinen ungehindert anonym Kommentare abgeben zu können. In einem besonders dreisten Beispiel meint so ein Verbandsvertreter, die von diesem Netzwerk gewünschte Offenheit und Freiheit diene dazu, daß er/sie rücksichtslos andere diffamieren dürfe. Und dann wundert er sich, wenn das dokumentiert zusammengestellt wird.

Man kann ja auch davon krank werden, weil in den Träumen der Risikoprüfer und Verbandsvertreter die von Ihnen diffamierten und entfernten Risiken erscheinen, besonders die unter ihnen, die wegen mangelnder Gesundheitsversorgung früher die Erde verlassen mußten. Dann träumen sie noch von Bismarck und den sozialen Reformen, die von den PKV zu Grabe getragen wurden, bis die Risikoprüfer darauf kommen, daß sie selbst die größten Risiken der PKV sind.

Die kleineren Risiken sind unterschiedliche Meinungen der Unions Landesfürsten, das Gerangel in der Koalition um eine eigene Linie. Wegen interner Querelen kommt die Gesundheitsreform nicht zustande. Doch diese brauchen die Risikoprüfer nicht prüfen, weil Politiker bestens mit gesetzlichen Krankenversicherungen und Zusätzen versorgt sind und weil sie schon lange die Gefahren der PKV erkannt haben.

Nun warten wir nur noch auf ein Wunder, wie die PKV zu einer wirklich solidarischen Krankenversicherung reformiert wird.

(22) Kommentare

Anonymer Benutzer 26.09.2006 19:58

Ein Loblied auf die solidarische Krankenversicherung - oder Kritik der Armut, die sie nötig macht?

Gewisse Geister werden nicht müde, ein Loblied auf die "Solidarität" anzustimmen und merken gar nicht, wie sehr sie die Zustände in Schutz nehmen, die Zwangskassen notwendig machen, weil die normalen Einkommen der Leute nicht ausreichen, die Lebens"risiken", die eine Gesellschaft mit sich bringt, in der es ums Geschäft geht und um sonst nichts, zu meistern. Und in so einer Gesellschaft ist Gesundheit eben auch ein Geschäft- und das bekommt den Leuten ebenfalls nicht gut. Und damit die Geschäfte mit der Versicherung besonders gut funktionieren, wird die private Krankenversicherung so organisiert, daß die Risiken von der Lohnsumme der Ärmeren bezahlt werden und die Gewinne der Privaten davon selbstverständlich verschont gehören.

Das hat den Machern des kapitalistischen Geschäftemachens schon immer eingeleuchtet und ist im Grundsatz auch nichts neues: die Freiheit des Privateigentums wird gewährleistet, und das heißt: Bereichert Euch wo immer es geht!

Und wenn statt der Kritik der Verhältnisse Loblieder auf die Zwangskassen (neudeutsch wieder "Solidarität") angestimmt werden, bleiben die Verhältnisse wie sie sind: gut für die Geschäftemacher.

Anonymer Benutzer 27.09.2006 10:57

Wer kann den Kommentar mal übersetzen, damit ihn jeder versteht.

Steckt da ein Risikoprüfer hinter, den der Artikel getroffen hat?

Anonymer Benutzer 27.09.2006 11:22

Kann der PKV Verbandsfritze sich nicht auf seinen eigenen Seiten austoben?

Anonymer Benutzer 27.09.2006 20:00

Was für ein sinnloses und schwachsiniges Geschwafel. Ohne die PKV gäbe es keine Versorgung von Kranken auf diesem hohen Niveau, da sich viele Ärzte ihre teueren Apparate gar nicht leisten könnten. Dies ist genügend Solidarität von PKV-Versicherten.

Bei der inkompetenten und ideologisch vorbelasteten Ministerin könnte das "Wunder", welches vater herbeisehnt, allerdings leider passieren.

Man möchte ausrufen (schwäbisch): Oh Herr, schmeiss Hirn raa (herunter) ...

Anonymer Benutzer 28.09.2006 06:32

Dein Kommentar hat das gleiche Niveau wie die Mär der "Arbeitgeber", die ständig von ihrem hochmoralischen Beruf des "Arbeitsplätzeschaffens" faseln und auschließlich scharf darauf sind, sich unbezahlte Arbeit ihrer "Kostenfaktoren" anzueignen.

Also erfinde doch nicht irgendwelche Storys, die "beweisen" sollen, daß ohne kapitalistisches Geschäft Krankheiten nicht geheilt werden könnten und Kranke nicht versorgt werden könnten.

Anonymer Benutzer 28.09.2006 12:43

Auch wenn es bereits an anderer Stelle steht: Wer eine offene Plattform bietet, darf sich nicht wundern, wenn er auch Meinungen hört, die ihm nicht gefallen. Das kann ein "Verbandsvertreter" oder einfach nur jemand mit anderer Meinung sein. Wer eine offene Diskussion propagiert, muss sie auch zulassen. Genauso wenig wie es ein Recht im Unrecht gibt kann man nicht zensieren oder eine Diskussion unterdrücken mit dem Hinweis, dass es andere ja auch nicht bieten. Wenn man der Meinung ist, dass man mit anderen Meinungen nicht leben kann, so sollte er auch nicht so tun als ob er die Diskussion sucht, sondern gleich schreiben, dass Widerworte unerwünscht sind und Kommentare gar nicht erst zulassen. c.Windt Hamburg

Anonymer Benutzer 28.09.2006 17:29

Du verwechseltst mich vielleicht mit valter.

Mir ist ebenso bekannt wie dir, daß hier zeitweise Statements einfach weggelöscht wurden, weil die Inhalte nicht mit der Meinung der Macher übereinstimmten. Besonders hervorgetan hat sich da desöfteren valter.

Insofern teile ich deine (letzte)Ansicht 1:1. Deine vorletzte (? falls du der Verfasser warst) nicht.

Der Grund für den Ausschluß von Leuten von verfügbaren (oder machbaren) Versorgungsniveaus ist ihre (relative) Armut. Und deren Ursache heißt Kapitalismus.

("Ohne die PKV gäbe es keine Versorgung von Kranken auf diesem hohen Niveau, da sich viele Ärzte ihre teueren Apparate gar nicht leisten könnten.")

Ohne PKV hätten die gesetzlichen Kassen mehr Kohle bei weniger Risiken. Ob die das Geld den Ärzten zukommen lassen oder das Geld in die Bilanzen der Pharmaindustrie fließt, haben die Zahler nicht zu bestimmen.

Fest steht jedenfalls, daß sich die Kosten bei den Arbeitnehmern mächtig erhöhen und die Unternehmer entlastet werden. Scheinbar leuchtet es nicht nur dir ein, daß die Arbeitnehmer denn auch noch für die Gewinne der PKV geradezustehen haben - von der Pharmaindustrie ganz zu schweigen.

Anonymer Benutzer 29.09.2006 08:16

letztlich geht es doch um die Gesundheitsreform der GKV. Ich habe das Gefühl, das "Valter" eigentlich nur neidisch auf das Modell der PKV ist, dass es geschafft hat mehr als 90mrd.€ für ihre Versicherten anzuhäufen und zu verwalten. Dieses Geld gehört aber nicht den Versicherungen, sondern den Versicherten. Auch seine Behauptungen über die Aussonderungspraxis konnte er nicht belegen. Im Gegenteil er behauptet Kenntnis über immer größere Gruppen zu haben die einfach aus der PKV geschmissen worden sind. Rechtlich ist dieses aber überhaupt nicht möglich. Auch die immer wieder zitierten Gewinne der PKV gibt es nicht, da der Gesetzgeber durch verschiedene Vorgaben die Unternehmen verpflichtet dieses Geld ihren Versicherten zur Verfügung zu stellen. Kommen wir zurück zur These ohne PKV ging es der GKV besser. Vollkommen unabhängig davon, ob es eine Quersubvention gibt oder nicht. Eine Auflösung der PKV bringt doch der GKV überhaupt nichts. Der freiwillig Versicherte der einen Höchstbeitrag in der GKV zahlen würde ist eher die Ausnahme. Das Gros der Privatversicherten sind Selbständige und Beamte. und die Verdienen eben nicht unbedingt so viel, dass sie den Höchstbetrag zahlen würden. Umgekehrt würden diese aber auch ihre nicht berufstätigen Ehegatten und deren Kinder in die GKV mitbringen, die dort beitragsfrei versichert wären. Zudem habe ich gehört, dass auch privat Versicherte zuweilen mal Krank sind und dementsprechned auch Leistungen abziehen.

Warum also diese Ablehnung und dieser Hass? Ist es doch nur Neid, dass jemand sich etwas besseres Leisten kann? Auch in Zukunft wird sich nicht jeder einen Mercedes oder Porsche leisten können. Wollen wir also diese Automarken verbieten? Zudem ist es ein Märchen, dass Privatversicherte weniger bezahlen als gesetzlich Versicherte. gemessen an der Leistung die sie persönlich empfangen zahlt man in der PKV deutlich mehr.

Das Problem der GKV ist doch die Bemessung nach Einkommen. Der Höchstbetrag in der GKV hat sich seit 1989 verdreifacht. Die Leistung wurde aber dennoch reduziert. Der freiwillig Versicherte bekommt sogar noch weniger Leistungen, da Eigenanteile sich nach dem Einkommen richten. Wohlgemerkt derjenige der am meisten zahlt bekommt am wenigsten und darf zudem noch die höchsten Steuern zahlen. In der Rentenversicherung stimmt das Verhältnis -noch- einigermaßen, da sich die Rentenhöhe nach den gezahlten Beiträgen richtet. Verantwortlich über gebühr ist aber gerade der Gesetzgeber, der alles tut um die Sozialkassen zu schwächen. Mini-Jobs, Ein-Eurojobs, sinkende Löhne, geringeres Arbeitslosengeld, Hartz 4 und Minirenten bedeuten immer weiter sinkende Beiträge zur Krankenversicherung teilweise werden überhaupt keine Beiträge aufgebracht. Letztlich ist es die Bemessung nach Einkommen, die zur Schieflage führt und die die Schere zwischen Beitrag PKV und Höchstbeitrag GKV immer größer werden lässt.

Konzentrieren wir uns doch lieber auf eine Reform der GKV als auf Hass. c.Windt

Anonymer Benutzer 29.09.2006 08:19

" Die Ausgeschlossenen Hier berichten die inwischen über 800 000 von den privaten Krankenversicherungen (PKV) aus der Solidargemeinschaft Ausgeschlossenen There are currently no blog entries. "

Nicht einer hat sch bis heute gemeldet c.Windt

Anonymer Benutzer 29.09.2006 19:47

"Dieses Geld gehört aber nicht den Versicherungen, sondern den Versicherten."

Ich greife nur mal das raus. Wenn ich die PKV verlasse, wieviel von diesem Geld geben die mir mit? Nichts?

Wenn alle Versicherten die Versicherung verlassen. Wieviel von den Mrd. bekämen sie mit: alles? Nichts? Auf welcher Rechtsgrundlage sollten sie das einklagen können?

Anonymer Benutzer 02.10.2006 07:36

Es gibt viele gute Gründe für und gegen eine Mitgabe der Alterungsrückstellung. Entscheidend ist die Sichtweise und der Anspruch den der Versicherte erhebt. Fakt ist, dass die Alterungsrückstellung als Kollektivrückstellung aufgebaut ist und wurde. Ähnlich der Versicherung selbst bilden die Versicherten eine Schicksalsgemeinschaft die gemeinsam für das Alter eine Rückstellung bilden. Der Eizelne erwirbt einen Anspruch auf Beitragstabilität trotz steigenden Alters. Er hat aber keinen Anspruch auf Mitnahme dieser Gelder wenn er die Gemeinschaft verläßt. Trotzdem profitiert er in der Vertragszeit von dieser Regelung, da diese Gelder nicht den Versicherern sondern den Versicherten zufliessen. Je Nach Vertragsdauer macht diese Form der Wertschöpfung bis zu 50% und mehr der Alterungsrückstellungen aus. Oder anders ausgedrückt. Der einzelne muss nur halb soviel aufbringen wie er eigentlich leisten müsste. Ein anderer Grund, der gegen die Mitgabe spricht, ist eine negative Risikoselektion, da erfahrungsgemäßnur die Wechseln, die ein gutes Risiko darstellen und ohne Zuchläge im neuen vertrag aufgenommen werden. Kranke und ältere würden bestraft werden und müssten höhere Lasten tragen, was leicht erkrankte zu einem Wechseln bewegen würde usw. ... Man muss also Fagen was höher wiegt der kollektive oder der individuelle Verbraucherschutz. Der Gesunde der wechselt, wird diese sicherlich nur tun wenn er einen niedrigeren Beitrag zahlt als vorher, der Bedarf an der Mitnahme der Rückstellung ist nicht gegeben.

Umgekehrt ist es absolut verständlich wenn der einzelne sagt:" Ich habe jahre lang Sparanteile aufgebaut, formal gehören sie (wenn auch nur als Bruchteil eines Kollektivs) mir, darum will ich diese Anteile mitnehmen.

Rechtlich gibt es noch andere Sichtweisen, die für und gegen eine Mitnahme sprechen. Sicher scheint nur zu sein, dass bisherige Alterungsrückstellungen nicht portabel sind und Regelungen nur für neue Verträge gelten können, da hier eine unzulässiger eingriff in Verträge besteht. AUch die Mitnahme zur GKV ist unter den bisherigen Regelungen wohl nicht möglich.

  1. windt
Anonymer Benutzer 02.10.2006 07:41

Grundsätzlich gibt es hierzu regeln. Am einfachsten bei VVaG´s Wenn alle den Versicherer verlassen der Versicherer also den Geschäftsbetrieb einstellt gebührt das Vermögen und natürlich die Rückstellungen den Mitgliedern/Versicherten. In AG´s würden nur die rückstellungen aufgeteilt. Das gilt aber nur wenn der Betrieb eingestellt wird und die Bestände nicht der Auffanggesellschaft übertragen werden. Die würde nämlich den Betrieb weiterführen. Interessant unter der jetzigen Regelung ist wenn alle den Betrieb verlassen bis auf einen Versicherten, der hätte fürwahr den Jackpot und auf dauer günstige Prämien

Anonymer Benutzer 29.09.2006 20:03

Was ist kritikabel an der PKV?

  1. Ist es schon mal ein Witz, das ganze Gesundheitssystem als Geschäft zu organisieren.
  2. Wegen Geschäft darf sich die PKV die Rosinen picken: kein Aufnahmezwang, Arbeitnehmer nur, wenn sie über der Beitragsbemessungsgrenze liegen, also Besserverdiener mit weniger Gesundheitsrisiken
  3. Den in manchen Einzelfällen günstigeren Tarifen stehen im Alter zum Teil unbezahlbare Tarife gegenüber.

Sonstiges zum Thema hier: http://www.pkv-problem.de/

Anonymer Benutzer 02.10.2006 08:00
  1. Genau genommen ist Krankenversicherung als "Geschäft" vollkommen richtig. Schliesslich sind alle anderen Beteiligten Erwerbsorientiert (Ärzte, Pharmaindustrie....) Es macht überhaupt keinen Sinn ein anderes System diesem gegenüber zu stellen, da diese nach allen Regeln der Kunst ausgebeutet werden (siehe GKV). Alternative wäre nur eine sozialistische Gesundheitsversorgung. Nur wer würde dann noch im Gesundheitssystem arbeiten wollen, wenn er keinen persönlichen Profit erwirtschaften kann?

Punkt 2: Hier werden 2 Argumente vermengt. Arbeitnehmer nur über der Bemessungsgrenze. Dies ist eine gesetzliche Vorgabe und vollkommen richtig. Allerdings ist die Bemessungsgrenze viel zu hoch. Wenn die GKV tatsächlich in ihrer Grundidee arbeiten würde, wären nur diejenigen Pflichtversichert, die aus eigener Kraft keine Vorsorge betreiben könnten. Besserverdiener? Die sogenannten Besserverdiener sind tatsächlich nicht so stark vertreten, wie häufig angenommen. Kleinselbständige und Beamte sind das Hauptklientel der PKV.

  1. unbezahlbare Beiträge? Auch eine Verallgemeinerung und so nicht richtig. schliesslich gibt es die Alterungsrückstellung und den gesetzlichen Zuschlag die den Beitrag absichern und als Worst-Case den Standardtarif. Unbezahlbar werden die Beiträge eher durch die geplanten eingriffe in die PKV, sei es durch mitgaben von Rückstellungen oder den Zwang der Wideraufnahme von Personen in einen Basistarif, die vorher bereits schaden den versicherten gebracht haben. Genau diejenigen die vorhewr geschädigt wurden sollen die Schädiger in einem Basistarif unterstützen.

Noch ein Hinweis: Unbezahlbare Beiträge im Alter: Die GKV betreibt keine Vorsorge für das Alter. Der gesellschaftliche Umbruch und das steigende Alter der Gesellschaft und des einzelnen führt zu einem erheblich größeren Problem als in der GKV. Die Kopplung des Beitrages an das Einkommen hat bereits jetzt dazugeführt, dass der Höchstbeitrag der GKV seit 1989 sich verdreifacht hat. Die PKV hat an dieser Entwicklung sicherlich nur geringen einfluß, da der Anteil Privatversicherter zu gesetzlich Versicherten nur im einstelligen Prozentbereich zugenommen hat. Bedanken dürfen sich alle bei unseren Regierungen (egal ob schwarz-Gelb, Rot-Grün oder Schwarz-rot) jede Regierung die Minijobs oder 1-Eurojobs fördert, die eine sinkende Lohnquote propagiert oder Leistungen der Arbeitslosen oder rentenversicherung zurückfährt Schädigt direkt die gesetzliche Krankenversicherung

selters 09.10.2006 22:40

Um im Bild zu bleiben: Die PKV-Vollversicherung ist für den Versicherten im Alter ruinös Der Schritt sollte daher wegen der hohen Prämien im Alter gut überlegt sein. Es macht einen großen Unterschied, ob man sich in der GKV bei B e d a r f zusätzlicher Wahlleistungen bedient, oder sich auf „Gedeih und Verderb“ der PKV ausliefert.

Beispiel: Einstieg 1988 mit „318 €“ auf „Taschengeldniveau“ bei der "AXA Colonia". 4 Jahre später: 478 € usw. 2006 beträgt die Prämie 844,00 € einschl. Zuschläge und Selbstbehalt für „Leistungen“ die keine sind, weil mit den eigenen monatlichen Geldleistungen bezahlt.

Ich denke, die „PKV“ ist insgesamt im Hinblick auf deren Beitragsentwicklung ein "Auslaufmodell", weil für den Versicherungsnehmer ohne hohe Rücklagen oder Zusatzeinkünfte im Alter nicht bezahlbar. Hierbei ist auch zu bedenken, dass Beitragssenkungen bestenfalls erst ab dem 80. Lebensjahr erfolgen.

Die Realität, so wie ich sie als Versicherungsnehmer erlebe, ist Legion. Die tatsächlichen Risiken der PKV sind wesentlich größer, als allgemein angenommen. Durchschnittliche 800 - 1200 € Monatsprämie sind im Alter für eine Vollversicherung als Einzelperson bei nur "preislicher Angemessenheit" von eingeschränkten "Leistungen" keine Spezialfälle. Die „Justierung“, eine Beitragssicherung vorzeitig über den Ausgleich von Kapitalbildung zu finanzieren, ist für den Versicherten keine Planetenbewegung - und für die PKV eine Bankrotterklärung.

Anonymer Benutzer 30.10.2006 11:05

Mal abgesehen davon, dass die GKV bereits auf den besten Weg ist die 800€ Grenze zu knacken ohne auch nur im geringsten das Leistungsniveau einer privaten Krankenversicherung zu erreichen, so ist der Hinweis auf eine unbezahlbarkeit der Beiträge im Alter so nicht zulässig entscheident über die Höhe der Beiträge ist neben der Höhe des Versicherungsschutzes auch die Zeit die jemand Mitglied der PKV war. Wer mit 60 Jahren erst in die PKV eintreten will muss sich nicht über hohe Beiträge wundern. Andererseits gibt es seit langer Zeit den Standardtarif für Ältere, der jedem Rentner offen steht, und der auf den Höchstsatz der GKV limitiert ist. Mir ist allerdingskein Fall bekannt in dem eine Standardtarif Versicherter diesen Satz gezahlt hätte.

Anonymer Benutzer 02.11.2006 22:49

Was soll denn das Zusammengeschreibsel? Die Fakten gehen an Ihren Überlegungen vorbei. Das die GKV dabei ist die 800 € Grenze zu knacken, ist schlichtweg dämlich.

Lieber Leser. Lassen Sie sich mit den PKV Klischees von „Anonymus“ nicht abfertigen und in die „Irre“ führen. Zunächst sei gesagt: Wer im Alter finanziell nicht mehr willens oder Schlechtenfalls in der Lage ist eine monatliche Prämie einschl. Selbstbehalt von "ärgerlichen" 1000 € und mehr zu bezahlen, muss mit Wut feststellen, dass sein Geld weg ist. Lediglich die spärlichen gesetzlichen Altersrücklagen werden bei einem Wechsel in dem Standardtarif übernommen. Außerdem ist die Behandlung zum 1,7fachen Satz des Standardtarifs für den Arzt mit Kassenzulassung rechtlich nicht verpflichtend.

Im übrigen ist nicht darüber hinwegzutäuschen, dass der Wechsel in den Standardtarif und/oder anderen X-beliebigen "Holzklasse" Tarifen mit einschränkten „Leistungen“, teuer erkauft werden muss, wenn über Jahrzehnte hohe Beitragsprämien fällig geworden sind.

Bei „Zahlungsunfähigkeit“ der hohen Prämien im Alter hat das Angebot in den Standardtarif für den Versicherer Methode. Ein triftiger Grund, sich den Lockangeboten „schon für X-Euro privat versichert“ zu entziehen um nicht später in die Existenzbedrohende Beitragsfalle zu geraten.

Die erforderliche Verbraucheraufklärung der „Privaten“ wird bei Abschluss eines Versicherungsvertrages nicht erfüllt: dazu gehört der unmissverständliche Hinweis auf die exorbitanten Beitragssteigerungen der Prämien im Alter. Es bedarf daher dringend einer Änderung des Versicherungsrechts: vor Vertragsabschluss muss der Kunde eine klare Vorstellung von den Beitragsrisiken im Alter erhalten. Die Erweiterung des VVG um diesen Punkt wäre jedoch für die „Private“ Existenz bedrohend nachteilig: das Neukundengeschäft von Vollversicherungen stagniert. Die PKV müsste sich im Versicherungssektor der Krankenversicherungen nach neuen Einnahmequellen umsehen, weil die Anzahl derer, die unaufgeklärt in die Betragsfalle des Versicherers geraten, immer weniger werden.

Vor allem muss bekannt sein, dass der PKV Standardtarif im Vergleich zu dem Angebot der KVdR deutlich teuerer ist. Für die Höhe der Beiträge aus der Rente ist der allgemeine Beitragssatz der Krankenkasse zugrunde zu legen. Auf der Ausgabenseite zahlt der pflichtversicherte Rentner Einkommensabhängig die Hälfte dieses Krankenversicherungsbeitrages. In der PKV sind die Beiträge schnell in die Höhe geschnellt. Am Ende zahlt der Versicherte den vollen Beitragsatzsatz für vergleichbare GKV Leistungen.

Der PKV Standardtarif ist für den Notfall das „Letzte“ für diejenigen, die von der PKV „ausgeplündert“ finanziell am Ende sind und im Alter keinen anderen Ausweg mehr sehen. Wenn man das erst begreift, ist es leider zu spät.

Fazit: man verfügt im Einzelfall über Quadratmeterweise Geld... folgt den "Heilslehren" und Wortgeklingel der PKV Versicherungswirtschaft... und steckt sein "überflüssiges Bares" im Alter in deren Taschen.

Anonymer Benutzer 11.07.2007 12:54
"Was soll denn das Zusammengeschreibsel? Die Fakten gehen an Ihren Überlegungen vorbei. Das die GKV dabei ist die 800 € Grenze zu knacken, ist schlichtweg dämlich."

Nein, es ist nicht dämlich. Denn seit 1970 hat sich der GKV Beitrag verzölffacht. Das ist Fakt. Es gab und gibt auch PKVs, die das machten, oder sogar getoppt haben. Jedoch bei garantierter Leistung gegenüber Leistungskürzungen in der GKV. Und zwar massiven. Manche AOK verlangt heute beim erhöhten Satz bereits über 800,-€. Was ist daran also dämlich?!

"Lieber Leser. Lassen Sie sich mit den PKV Klischees von „Anonymus“ nicht abfertigen und in die „Irre“ führen."

Dito.

"Zunächst sei gesagt: Wer im Alter finanziell nicht mehr willens oder Schlechtenfalls in der Lage ist eine monatliche Prämie einschl. Selbstbehalt von "ärgerlichen" 1000 € und mehr zu bezahlen, muss mit Wut feststellen, dass sein Geld weg ist. Lediglich die spärlichen gesetzlichen Altersrücklagen werden bei einem Wechsel in dem Standardtarif übernommen."

Spärlich?! Haben Sie denn schon jemals eine Umrechnung unter Anrechnung der AR gesehen? Eher nicht wie mir scheint, denn sonst würde das Wort "spärlich" nicht fallen. Und 1000,-€ im Standardtarif sind, abgesehen davon, völliger Schwachsinn. Ich bitte um Fakten.

"Außerdem ist die Behandlung zum 1,7fachen Satz des Standardtarifs für den Arzt mit Kassenzulassung rechtlich nicht verpflichtend."

Hier drängt die PKV schon seit Jahren auf eine Lösung, die ja nun endlich mit dem Basistarif kommen soll. Andererseits stellt sich doch hier die Frage nach der Doppelmoral vieler (NICHT ALLER wie hier impliziert werden soll) Ärzte, die mit ihrem Eid auf das Wohl des Patienten geschworen haben, und nicht auf das ihres Geldbeutels.

"Im übrigen ist nicht darüber hinwegzutäuschen, dass der Wechsel in den Standardtarif und/oder anderen X-beliebigen "Holzklasse" Tarifen mit einschränkten „Leistungen“, teuer erkauft werden muss, wenn über Jahrzehnte hohe Beitragsprämien fällig geworden sind."

Hatte der Kunde während dieser Jahre nicht auch Anspruch auf die bezahlten Leistungen? Diese verquere Denke würde jede Versicherung (auch die GKV) ad absurdum führen, sobald ich jahrelang gesund bleibe. Die Beitragsrückerstattung im Falle der Leistungsfreiheit mal ganz aussen vor gelassen. Unabhängig davon kann ich mir als privat versicherter jedoch selber aussuchen, ob ich mir eine "Holzklasse" oder einen "Mercedes" Tarif leisten will oder kann. In der GKV nicht.

"Bei „Zahlungsunfähigkeit“ der hohen Prämien im Alter hat das Angebot in den Standardtarif für den Versicherer Methode."

Welche denn?

"Ein triftiger Grund, sich den Lockangeboten „schon für X-Euro privat versichert“ zu entziehen um nicht später in die Existenzbedrohende Beitragsfalle zu geraten."

Diese "Weisheit" entspringt dem blühenden Leben. Wer auf solche banalen "Geiz ist geil" Attribute abfährt, der ist auch völlig immun gegen jegliche Beratung, Vorsorge für Beitragssteigerungen, etc.

"Die erforderliche Verbraucheraufklärung der „Privaten“ wird bei Abschluss eines Versicherungsvertrages nicht erfüllt: dazu gehört der unmissverständliche Hinweis auf die exorbitanten Beitragssteigerungen der Prämien im Alter. Es bedarf daher dringend einer Änderung des Versicherungsrechts: vor Vertragsabschluss muss der Kunde eine klare Vorstellung von den Beitragsrisiken im Alter erhalten. Die Erweiterung des VVG um diesen Punkt wäre jedoch für die „Private“ Existenz bedrohend nachteilig: das Neukundengeschäft von Vollversicherungen stagniert. Die PKV müsste sich im Versicherungssektor der Krankenversicherungen nach neuen Einnahmequellen umsehen, weil die Anzahl derer, die unaufgeklärt in die Betragsfalle des Versicherers geraten, immer weniger werden."

1. Zum Glück ist die GKV völlig stabil in ihren Beiträgen.
2. Bei X,-€ Ersparnis/Monat habe ich X,-€/Monat frei, um mir ein zusätzliches Polster, z.B. für die Beitragszahlung meiner Mercedesversorgung im Alter, aufzubauen.
3. Wurde hier schon jemals (!!!!) einer von einer GKV "beraten"?!?

"Vor allem muss bekannt sein, dass der PKV Standardtarif im Vergleich zu dem Angebot der KVdR deutlich teuerer ist. Für die Höhe der Beiträge aus der Rente ist der allgemeine Beitragssatz der Krankenkasse zugrunde zu legen. Auf der Ausgabenseite zahlt der pflichtversicherte Rentner Einkommensabhängig die Hälfte dieses Krankenversicherungsbeitrages."

Ein privat Versicherter wird zu 99,999% nicht in den Genuss der KVdR kommen. Lesen hilft (SGB V §5 (11)).

"In der PKV sind die Beiträge schnell in die Höhe geschnellt. Am Ende zahlt der Versicherte den vollen Beitragsatzsatz für vergleichbare GKV Leistungen."

Völlig falsch. Auch hier: SGB VI §106 - Zuschuss zum Beitrag, neben Leistungsgarantie, Alterungsrückstellungen, etc.

"Der PKV Standardtarif ist für den Notfall das „Letzte“ für diejenigen, die von der PKV „ausgeplündert“ finanziell am Ende sind und im Alter keinen anderen Ausweg mehr sehen. Wenn man das erst begreift, ist es leider zu spät."

Aha. Der PKV Standardtarif ist eine Versorgung für Versicherte, die aus persönlichen (selbst verschuldet oder nicht) Gründen nicht mehr willens oder in der Lage sind, eine höherwertige und -preisige Versorgung zu wählen. Es ist eine Zusicherung der PKV, dass niemals ein Versicherter mehr bezahlen muss als den Höchstsatz der GKV, abzüglich der Alterungsrückstellungen. Und noch einmal: Ich wette, dass Sie noch nie eine Umrechnung auf den Standardtarif gesehen haben. Der Basistarif beinhaltet zusätzlich eine Absicherung bei Bedürftigkeit, die bis zur völligen Beitragfreiheit geht.

"Fazit: man verfügt im Einzelfall über Quadratmeterweise Geld... folgt den "Heilslehren" und Wortgeklingel der PKV Versicherungswirtschaft... und steckt sein "überflüssiges Bares" im Alter in deren Taschen."

Man ersetze PKV durch GKV, und das Fazit ergibt Sinn.

Anonymer Benutzer 24.11.2006 20:12

Das die PKV ältere Menschen ruiniert, kann ich nur bestätigen. Ich kenne PKV-Versicherte, die über 60 Jahre alt sind und Beiträge von über 800 € zahlen müssen, obwohl diese fast ihr ganzes Leben lang bei ein und der selben PKV waren.

Im wahrsten Sinne des Wortes "Existenzbedrohend", ist der derzeitige Standardtarif. Hiermit Versicherte werden teilweise aus den Arztpraxen "gebrüllt" (insbesondere bei niedergelassenen Fach- und Zahnärzten). Eine Behandlungspflicht für PKV-Versicherte besteht nämlich nur für Notfall- und Schmerzpatienten und auch das ist für den Betroffenen manchmal schwer nachzuweisen.

Hinzu kommt, dass viele Versicherungsvertreter der PKV wirklich unseriös beraten und die Beitragsteigerungen im Alter verschweigen oder schönreden. So wird fast immer argumentiert, dass die Altersrückstellung Beitragssteigerungen verhindern. Aber die Altersrückstellungen fangen nur die erhöhte Morbidität ab und nicht die allgemeine Kostensteigerung im Gesundheitswesen. Letztere führen aber zu der besagten "Beitragsexplosion".

Bleibt nur zu hoffen, dass sich der "Basistarif mit Behandlungspflicht und Kontrahierungszwang", der durch die Gesundheitsreform eingeführt wird, wirklich als verfassungskonform erweist.

Der Ärzteschaft und den PKV's, die permanent dagegen wettern und von Freiberuflichkeit und Vertragsfreiheit faseln, ist offensichtlich nicht bewusst, dass es bei der ganzen Angelegenheit im Zweifelsfall um Menschenleben und nicht um Gebrauchtwagen geht.

Peter 01.12.2007 11:48
"Zudem ist es ein Märchen, dass Privatversicherte weniger bezahlen als gesetzlich Versicherte. gemessen an der Leistung die sie persönlich empfangen zahlt man in der PKV deutlich mehr."

Hallo,

das ist aber ein MÄRCHEN!

Ich bin seit 17 Jahren Selbständig. 1999 wechselte ich gerade aus diesem Grund zu einer privaten Krankenversicherung. Und ich bezahle noch heute weniger als vergleichbar in einer gesetzlichen Krankenkasse, bei gleichbleibender Leistung.

Peter
Anonymer Benutzer 11.07.2007 11:58
Da hier offensichtlich völlig ohne jegliche Fachkenntnis Unhaltbares und Irreführendes verzapft wird, muss ich doch auch mal meinen Senf dazu abgeben. Vorab: Registrieren werde ich mich deswegen nicht, man darf mich deswegen aber gerne auf matttheis [Klammeraffe] gmail.com beschimpfen.

"Was die private Krankenversicherung PKV alles besser kann als eine gesetzliche Krankenversicherung GKV ist soviel wie es im SGB V alles steht. Dort ist beispielsweise die Solidarität der Finanzierung in SGB V § 3 festgeschrieben, die eine private Krankenversicherung nicht einzuhalten braucht."

Dort ist die Finanzierung über Beiträge definiert, sowie die Mitzahlung des Arbeitgebers im Grundsatz. Die schlichte Übernahme der Überschrift des Paragraphen lässt bereits erste Schlüsse auf die Tiefe der "Recherche" zu... SGB V § 257 (2) definiert die ebenfalls hälftige Arbeitgeberbeteiligung an den Beiträgen zur PKV. Eben die "solidarische Finanzierung" im Sinne des § 3.

"Eine private Krankenversicherung hat fast keine gesetzlichen Vorschriften und kümmert sich daher eher um die Gewinne ihrer Vorstände und wenn sie eine Aktiengesellschaft ist, um die Gewinne der Aktionäre."

VAG, VVG (jetzt novelliert), BGB, AGG, HGB u.v.m. Alleine das VAG beinhaltet immense Vorschriften über die Führung und Finanzierung der substituiven Versicherungen. Bezüglich der "Gewinnoptimierung für Vorstände und Aktionäre" sei dem inhaltlich kritisch Interessierten die Lektüre des VAG § 12, insbesondere 12a nahe gelegt.

"Also, Risikopatienten kann eine private Krankenversicherung sich nur wenige leisten, ein paar vielleicht, um den Schein der Solidarität der Versicherten in ihrer Versicherung gerade noch zu wahren."

Die Durchmischung der PKV an Gesundheitsrisiken im Bestand ist exakt dieselbe wie in der GKV. Bestehende, bei Beginn gesunde Menschen werden genauso krank wie in der GKV.

"Dafür leistet sich die private Krankenversicherung die Risikoprüfer. So ein Risikoprüfer macht dann nichts anderes als die hochkommenden Risiken zu erkennen und dann aus der Versicherung zu entfernen."

Völliger Schwachsinn. Ein Risikoprüfer prüft BEI ANTRAGSTELLUNG das bestehende Risiko. Besteht bereits hier ein erhöhtes Risiko, kann der Versicherer den Antrag ablehnen, oder mit einem höheren Beitrag dem Kunden einen Schutz anbieten. Wie geschrieben, das ist ein Angebot. Und wie geschrieben, nur bei Antragstellung. "Hochkommende Risiken erkennen und entfernen" ist sowas von daneben. In den AVBs der PKV (gelten für alle PKVs einheitlich) wird ausdrücklich auf ein Kündigungsrecht seitens des Versicherers verzichtet. D.h. eine PKV kann nur und ausschließlich kündigen, wenn ein Kunde nicht zahlt, oder bei der Antragstellung Krankheiten verschwiegen hat, die bereits damals zu einer Ablehnung geführt hätten (Obliegenheitsverletzung).

"Risikoprüfer sind besser selbst in einer gesetzliche Krankenversicherung."

Hat der Satz einen Sinn?!

"Was solche Risikoprüfer bei den versicherten Menschen anrichten, indem sie diese ohne Versicherung lassen, das geht vielen an die Nieren und das sind wieder Risiken, die aus der privaten Krankenversicherung entsorgt werden."

Völlig absurd, siehe oben.

"Natürlich nehmen sich die Risikoprüfer erst mal die Älteren vor, die man am Besten ab 60 gar nicht erst aufnimmt."

Das Aufnahmehöchstalter ist von Gesellschaft zu Gesellschaft, und von Tarif zu Tarif unterschiedlich. Manche nehmen bis 70 oder 80 auf.

"Das nennt die private Krankenversicherung dann Wettbewerb . Gemeint ist wohl der Wettstreit, wer die meisten Menschen ohne Krankenversicherung läßt und aus dem Gesundheitssystem entläßt."

Die PKV ist eine freiwillige Versicherung. Wer seine bisher bestehende Versorgung kündigt, und sich dann beschwert, weil ihn eine PKV wegen 50 Schufaeinträgen (subjektives Risiko) oder einer schweren Erkrankung nicht versichern kann, der ist selbst schuld. Diese Risikoselektion (nochmal:) bei Antragstellung ist im Sinne der bereits Versicherten nötig, da die Kalkulation einer PKV eben anders funktioniert als die der GKV.

"Es ist schlimmer als der Wettstreit der Parkwächter, wer die meisten Parksünder aufschreibt, weil Menschenleben davon abhängen."

Ohne Worte. Siehe oben.

"Bei diesem unmenschlichen Wettstreit, Menschen aus dem Gesundheitssystem zu entfernen, kann man schließlich auch selbst krank werden."

Nochmal: Kündigung aus der PKV ist nur möglich bei Nichtzahlung oder wissentlichem Verschweigen von Erkrankungen bei Antragstellung! Gegenteilige FAKTEN gerne an mich.

"Besonders krank erscheinen die Verbandsvertreter, die auch noch im Interesse der PKV meinen ungehindert anonym Kommentare abgeben zu können. In einem besonders dreisten Beispiel meint so ein Verbandsvertreter, die von diesem Netzwerk gewünschte Offenheit und Freiheit diene dazu, daß er/sie rücksichtslos andere diffamieren dürfe. Und dann wundert er sich, wenn das dokumentiert zusammengestellt wird."

Siehe meine Emailadresse oben. Diffamiert wird mit dem Beitrag lediglich und völlig grundlos (Persönliches steht ja nirgends) die PKV.

"Man kann ja auch davon krank werden, weil in den Träumen der Risikoprüfer und Verbandsvertreter die von Ihnen diffamierten und entfernten Risiken erscheinen, besonders die unter ihnen, die wegen mangelnder Gesundheitsversorgung früher die Erde verlassen mußten. Dann träumen sie noch von Bismarck und den sozialen Reformen, die von den PKV zu Grabe getragen wurden, bis die Risikoprüfer darauf kommen, daß sie selbst die größten Risiken der PKV sind."

Mir fehlt die fachliche Substanz in diesem Absatz sogar noch mehr als in jedem der Obigen.

"Die kleineren Risiken sind unterschiedliche Meinungen der Unions Landesfürsten, das Gerangel in der Koalition um eine eigene Linie. Wegen interner Querelen kommt die Gesundheitsreform nicht zustande. Doch diese brauchen die Risikoprüfer nicht prüfen, weil Politiker bestens mit gesetzlichen Krankenversicherungen und Zusätzen versorgt sind und weil sie schon lange die Gefahren der PKV erkannt haben."

Politiker sind laut aktueller Bundestagsmeldung zu 30% Beamte, und überwiegend Berufspolitiker. Beide sind zu ca. 99% privat versichert. Und auch die "Zusätze" sind nichts anderes als private Krankenzusatzversicherungen, die keine anderen Prüfung unterliegen als eine private Vollversicherung.

"Nun warten wir nur noch auf ein Wunder, wie die PKV zu einer wirklich solidarischen Krankenversicherung reformiert wird."

Definieren Sie doch bitte einmal "solidarische Krankenversicherung". Solidarisch im Sinne von "gemeinschaftlich finanziert"? Im Sinne von "staatliche Einheitsversorgung"? Oder im Sinne von "verteilten Risiken"? Ersteres und Letzteres ist, sofern man sich die Mühe der genauen Lektüre machen möchte, bereits gegeben. Die Einheitsversorgung wird hoffentlich niemals kommen.

Mir erscheint Ihre Intention eher völlig privater Natur, aus Kränkung über ein persönliches Schiksal. Die Fakten jedoch lassen klare Schlüsse zu. Nur ist es eben mühsam, sich diese anzueignen.

Ich wäre Ihnen sehr verbunden, falls Sie gewillt sind, sich auf einem sachlichen Niveau auseinanderzusetzen, mir eine kurze Email über die Fortsetzung hier zukommen zu lassen.


Anonymer Benutzer 16.05.2009 12:39
Es sind nun annähernd 2 Jahre vergangen, aber bis dato wurde weder auf meinen letzten Beitrag geantwortet, noch hat sich jemals jemand bei mir gemeldet, trotz dem ich wohl der einzige bin, der sich hier traut mit echter Emailadresse zu posten. Das bestätigt mir noch viel mehr die völlige Unwissenheit und Polemisierung seltsamer Menschen... ;)