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Forderungen der privaten Krankenversicherungen (PKV)

erstellt von valter zuletzt verändert: 16.08.2008 09:56
Anstelle einer Analyse treten die privaten Krankenversicherungen die Flucht nach vorn an und planen eine Kampagne

Eine umfassende Analyse, wie sie immer wieder vom Gesundheitsprojekt in Netzwerk IT gefordert wird und die ähnlich der Studie der Berteslmann Stiftung sein kann, scheint nicht im Interesse der privaten Krankenversicherungen zu sein. Warum wollen die privaten Krankenversicherungen nicht wissen,

  • welche private Krankenversicherung wieviel von 400 000 bis 800 000 Versicherten ohne Versicherungen gelassen hat?
  • wie unterschiedlich die Risikoprüfungen der privaten Krankenversicherungen ausfallen?
  • wie weit die privaten Krankenversicherungen weg vom Solidaritätsprinzip sind, allen Kranken eine Versorgung anzubieten?
  • welchen Beitrag die gesetzlichen Krankenversicherungen in der solidarischen Gesundheitsversorgung leisten?
  • wie groß die finanziellen Differenzen bei der Gesundheitsversorgung unter den einzelnen Krankenkassen, zwischen den Krankenkassensystemen sind, um die Höhe eines Ausgleichsfond's besser erkennen zu können?
  • wie der Wettbeweb der privaten Krankenversicherungen untereinander wiederhergestellt wird?
  • wie die "Diskriminierung Älterer ab 60":news20060824-001 beendet wird, die in manche PKV gar nicht erst aufgenommen werden?

Die in den vorstehenden Fragen genannten Probleme scheinen den privaten Krankenversicherungen wohl über den Kopf gewachsen zu sein. Stattdessen wird nun mit Brachialgewalt versucht, mit einer eigenen Kampagne die Basis für die eigenen Interessen auf Kosten der anderen Beteiligten, insbesondere auf Kosten der Versicherten durchzusetzen.

Wollen die privaten Krankenversicherungen mit den Forderungen der Kampagne von sich ablenken, um von den eigenen schwarzen Schafen abzulenken. Manchmal gelingt so eine Entlastung, wenn sie nur glaubwürdig gemacht ist.

(9) Kommentare

Anonymer Benutzer 19.09.2006 07:29
  1. Die PKV hat nur Vertragsbrecher ohne Versicherung gelassen. Das ist gut so. 2. Jedes Unternehmen kalkuliert seine Tarife und die Risikoprüfung selbst. Das ist nur richtig. Abgesehen davon würde es bei gleichgerichteten Verhalten defacto zu einem rechtswidrigen Kartell kommen. 3. Die PKV arbeitet nach dem Äquivalenzprinzip nicht dem Solidarprinzip. Jeder zahlt eine Prämie nach Alter, Geschlecht und individuellen Eintrittsrisiko 4. Es gibt nur in der PKV eine solidarische Gesundheitsversorgung, da in der GKV etliche Gruppen Versicherungsleistungen beziehen sich aber der Solidarität in Form von Beiträgen entziehen. 5. Die Politik hat alles getan, damit es keinen Wettbewerb in der GKV gibt der RSA ist eine Wettbewerbsverhinderungsmaschine 6. Die PKV-Unternehmen stehen im Wettbewerb, also brauch er nicht wieder hergestellt werden 7. 60 Jährige werden nicht diskriminiert, wenn eine Versicherung sie nicht aufnimmt. Diskroiminierung ist was anderes
Anonymer Benutzer 19.09.2006 09:31

Der vorgehende Kommentierer vom PKV Verband widerspricht sich ja dauernd selbst. Besser sollte er weiter auf seinen PKV Seiten schreiben. Sein Kommentar entspricht gar nicht den Zielen dieser AN Seite.

Anonymer Benutzer 19.09.2006 10:42

Die GKV ist doch längst keine Versicherung mehr, sondern ein Konglomerat von Sozialhilfeleistungen und ein bisschen Medizinische Versorgung. Die GKV ist ein Spielball der Politik. Die Versicherten haben keine Leistungsgarantie, da der Leistungsumfang je nach Kassenlage geändert wird. Die GKV ist ungerecht und belastet gerade Arbeitnehmer überproportional, denn je mehr man verdient, desto weniger Leistungen bekommt man. Die sogenannte solidarische Krankenversicherung nützt nur Leuten die zu Lasten anderer leben. Wäre die GKV eine Versicherung und würde man den Umlagegedanken ernst nehmen, würde jeder den gleichen Beitrag unabhängig vom Einkommen zahlen. Die Beitragsfreie Versicherung von Kindern Ehegatten usw. ist im Kern eine Sozialhilfe, und gehört somit in den fiskalischen Bereich. So ist es aber höchstgradig ungerecht. Wenn bei einem Ehepaar beide arbeiten müssen zahlen sie häufig mehr als der leitende Angestellte dessen Frau und Kinder umsonst versichert sind. Nicht jedes Kind muss automatisch umsonst versichert sein, wenn die Eltern genug Familieneinkommen beziehen. Das jetzige System bestraft aber auch alle die überhaupt noch Leistung erbringen und beiträge zahlen. Die heutige GKV ist träge und von ungerechten Verteilregeln blockiert. Würde die Sozialhilfe wirklich da erbracht werden, wo sie hingehört (nämlich in der Sozialhilfe und nicht in der GKV), könnte der bürokratische Wahnsinn von Zuzahlungsgrenzen, Eigenanteilen usw. abgeschafft werden und die Resourcen sinnvoll genutzt werden. Positiver Nebeneffekt: Die Beiträge würden deutlich sinken, nur die wirklich Bedürftigen bekämen Unterstützung und die gesamte Bevölkerung ist in die Unterstützung der Bedürftigen über die Steuer eingeschlossen (Also auch die Privatversicherten sind beteiligt)

Was hier immer wieder an der PKV kritisiert wird ist doch, dass die PKV keine Sozialhilfe kennt und jeder nach individuellen Risiko (wie in allen echten Versicherungen) seine Prämie entrichtet. Den Kritikern ist es doch nur zuwieder, dass es jemanden gibt der sich nicht an einem überholten bürokratischen und ungerechten Sozialsystem beteiligt. Mit anderen Worten es gibt da eine Gruppe zu dessen Lasten man nicht leben kann.

Anonymer Benutzer 19.09.2006 12:59

Wo ist konkret Dein auch andere Arbeitnehmer interessierende Problem und welche Lösungen hast Du anzubieten?

Die im Kommentar stehende Hetze über die gesetzlichen Krankenversicherungen - GKV - zugunsten der privaten Krankenversicherungen - PKV - täuscht nicht darüber hinweg, dass brauchbare Vorschläge zur Lösung der von den PKV verursachten Probleme bisher fehlen.

Auch bei den gesetzlichen Krankenversicherungen mag so manches nicht stimmen, das man auch mal aufarbeiten kann. Doch derart berufsmäßig sich zugunsten der PKV Äußernde sollten doch erst mal vor der eigenen Tür kehren.

Anonymer Benutzer 19.09.2006 15:04

Ich glaub ihr unterhaltet euch über das falsche Thema. Dieses Rumgehacke auf der PKV ist doch nur eine populistische Show, um die Eigentlichen Probleme zu übertünchen. Klar versucht in dieser Diskussion jede Lobby ihre Pfründe zu sichern, was aber eben nicht nur für die PKV gilt. Denn die Gesundheitsreform wird durch die "paar" PKV Versicherten nicht besser oder schlechter ob die PKV's nun mitmachen oder nicht. Wer sich die Großenverhältnisse der Beiträge und Leistungen von PKV und GKV mal ansieht wird das schnell einsehen. Selbst eine völlige Zerschlagung der PKV würde die GKV nur kurzfristig am leben erhalten aber nicht nachhaltig stabilisieren. Dazu fehlt es an Flexibilität, Eigenverantwortung und Wirtschaftlichkeit in diesem System. Die PKV ist grundsätzlich aber das bessere System, weil hier Eigenverantwortung, spezifische Bedürfnisse des Mitglieder, Prämienrückerstattung und viele andere Vertagsvarianten möglich sind und zu einen sparsamen Umgang mit der Versorgungsleistung anregen. Würden dies Elemente auch in der gesetzlichen Kasse realisiert.... Gesundheitsvorsorge ist ein Grundgut, dass allen zu gleichen Bedingungen zustehen sollte. Daher muss auch jeder den gleichen Beitrag zu seiner Grundversorgung leisten. Wer Solidarität will, kann die Steuergesetzgebung entsprechend anpassen. Danach leisten die Besserverdienenden ohnehin bereits einen ordentlichen Solidaritäsbeitrag zu vielen Bereichen der Gemeinschaft. Warum dann nochmal extra bei der Gesundheit ? Besonders unsolidarisch ist es zudem, wenn Kinder und Pflichtversicherte ohne Einkommen auch wieder nur von den GKV's und ihren Mitgliedern finanziert werden. Mit einer Kopfpauschale, die für alle Bürger gilt, ist die Diskussion um PKV oder GKV obsolet und zusammen mit einer geregelten Gebührenordung für alle Kassen lassen sich die Kosten wesentlich besser steuern als bisher. Nur scheint das keiner zu wollen, warum auch immer....so viel Reformwillen haben wir dann wohl doch nicht.

Anonymer Benutzer 19.09.2006 15:36

wo sind denn die Probleme der PKV? im Gegensatz zur GKV funktioniert hier das System

Anonymer Benutzer 02.10.2006 22:10

PKV ist doch eine reine Lobbyveranstaltung und führt alle beteiligten regelmässig hinters Licht. Tarifliche und gesetzliche Rückstellungen werden z.B. bei Vertragswechsel einbehalten. Man freut sich darüber, wenn ein Vertrag eines mindestens 35-jährigen gekündigt wird, da hier die eigenltichen Gewinne entstehen. Seit 20 JAhren wird vor jeder Wahl die Meldung lanciert, dass die Rückstellungen demnächst mitgenommen werden könne. Der Wähler und der junge Hochschulabsolvent glaubt es und fallt rein und wird nach ein paar JAhren von seinem eigenen Versicherer in Geiselhaft genommen. Angeblicher Wechsel in andere Tarife das selben Versicherers werden systematisch unterbunden, denn entweder ist der neue Tarif vom Lsitungsumfang höher und erfodert deshalb seperate neue "Risikozuschläge" oder aber der neue Tarif ist einfacher und güstiger, dann erfordert er aus diesem Grund neue "Risikozuschläge". Solange die Versicherer auch in der PKV Beitragsnachlässe für einzelen Zielgruppen (nicht Ärzte, da macht es villeicht noch Sinn) anbieten, kann von dem Kostendeckungsprinzip der PKV keine Rede sein. Auch wird die Beitragsentwicklugn seit längerem intern über Lebensversicherungen abgesichert. Durch die veralteten Lebenstafeln und diese Tatsache an sich explodieren die Beiträge im Alter, was nichts mit den Kostenentwicklungen zu tun hat, sondern aus dem Prinzip der Absicherung resultiert. Alles in allem eine 100% Lobby Veranstaltung und wenn man all die MdBs und MdLs im Aufsichtsrat sieht, wird es ja auch wieder klar, warum hier letztendlich nur Geld gemacht wird, aber keine Krankenkassen Reform kommt.

Anonymer Benutzer 04.10.2006 12:58

Mir sind mit Ausnahme von Heilberufen keine günstigeren Tarife für einzelne Berufsgruppen bekannt. Lediglich in Krankentagegeldtarifen gibt es besondere Tarife für Freiberufler, aber das trifft Angestellte eh nicht, da die dortigen Karenzzeiten für abhängig Beschäftigte nicht offen sind. Die Mitgabe der Alterungsrückstellung wird von seiten der PKV abgelehnt. Andererseits profitiert der Versicherte doch gerade davon, da die "verlorenen" Rückstellungen im Versichertenkollektiv verbleiben. Wieso denkt eigentlich jeder bei Verbraucherschutz an denjenigen der wechselt und niemand an die vielen die in Ihrer Versicherung bleiben. Haben die keine Rechte oder müssen die nicht geschützt werden?

Zur Loobby wäre ich vorsichtig. Richtig ist, dass in Aufsichtsräten und Beiräten der PKV jede Menge Politiker sitzen. Aber Mengenmäßig sind viel mehr Politiker in den Selbstverwaltungsgremien der GKV vertreten. Immerhin gibt es mehr als 5 mal soviele gesetzliche Kassen, wo man jemanden unterbringen kann.

Anonymer Benutzer 21.09.2006 11:41

Wieso ist es Hetze gegen die GKV wenn man die Wahrheit sagt?

Wieso ist es Hetze wenn man die Schwäcchen und Fehler der GKV aufzeigt?

Wieso soll ein funktionierendes System zugunsten der GKV beendet werden. Immerhin muss sich der Gesetzgeber keine Sorgen für 8mio Privatversicherte machen.

Wieso hat man die Schiffbrüchigen der Titanik nicht zurück geholt, nachdemman festgetsllt hatt, dass es keine Lösung für alle gab?