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Private Krankenversicherungen (PKV) jammern weiter

erstellt von valter zuletzt verändert: 16.08.2008 09:56
Nach der Gesundheitsreform könnten die privaten Krankenversicherungen (PKV) nicht mehr mit billigen Lockprämien für die jungen Gesunden werben. So wird weiter gejammert statt eine Analyse zu liefern.

Das Jammern der Lobby privater Krankenversicherungen richtet sich vor allem auf steigende Präminen. Sie planen dagegen eine Kampagne . Denn nach der Gesundheitsreform müßten die privaten Krankenversicherungen auch von den jüngeren und Gesunden höhere Prämien verlangen. Das Schlimmste für sie wäre, daß Jüngere sich nicht mehr von den gesetzlichen Krankenversicherungen billig weggelocken ließen.

Die nicht unberechtigte Warnung vor den privaten Krankenversicherungen, die ihre "älteren Versicherungsmitglieder diskriminieren":news20060824-001 und aus dem Gesundheitssystem werfen, ist "wiederholt am Beispiel der über 60 Jährigen":news20060828-001 beschrieben worden. Ein weiteres Beispiel sind psychisch Kranke, die von den PKV ausgeschlossen werden, als ob diese nicht mehr zu unserer Gesellschaft gehörten. Einmal Mitglied einer PKV geworden können diese bisher auch nicht mehr in die gesetzliche Krankenversicherung zurück, wenn sie über 55 sind.

So gesehen erfüllen private Krankenversicherungen lediglich einen kleinen Teil, suchen sich die Rosinen aus dem Kuchen und wundern sich dann, wenn sie zum Solidaritätsausgleich über einen Gesundheitsfond zur Kasse gebeten werden.

Eine Krankenversicherung ist nicht vergleichbar mit einer Lebensversicherungen, wo man sich auch gern die jüngeren Gesunden sucht. Solidarität ist dort nicht gefragt, vielmehr das Geschäft mit Risiken und Prämien. Es geht aber auch gut ohne Lebensversicherung, auch wenn die sinkenden Renten dazu empfehlen.

Diesen Unterschied zu den Krankenversicherungen leugnen einige Verbandsvertreter standhaft, die ihre Kommentare zu Netzwerk IT Artikeln abgeben und in denen man erkennen kann, was Versicherer unter Solidarität verstehen. So verständlich wie diese Lobbyarbeit im Sinne der Interessen der privaten Krankenversicherer ist, so wenig geht sie auf die hier beschriebenen Arbeitnehmerinteressen ein. Sie ist Teil des offenen Meinungsaustausches.

Es bleibt zu hoffen, daß diese Verbandsvertreter auf Ihren eigenen Seiten auch die Meinung von Netzwerk IT dulden. Noch besser wäre es, wenn dieser Meinungsaustausch auch noch helfen könnte, die von den PKV leicht zusammenzustellende Analyse zu liefern, die Grundlage versachlichter Diskussion sein sollte.

Falls sich nun herausstellen sollte, daß private Krankenversicherungen nur bei weit höheren Beiträgen wirtschaftlich wären, dann ist das wohl an der Zeit, das bekannt zu geben, damit bei uns nicht noch amerikanische Verhältnisse eintreten, wo bereits 46,6 Millionen ohne Krankenversicherung sind.

(2) Kommentare

Anonymer Benutzer 20.09.2006 14:26

Wer die Realität leugnet und nicht kapiert, dass sich alle in der GKV mit gleichem Beitrag (Mindestforderung)müssen damit überhaupt, die GKV weiter funktionieren kann, sollte über die PKV kein Wort verlieren. Solange sich riesige Gruppen in der GKV weigern einen adäquaten Beitrag zur Krankenversicherung zu leisten kann dieses System nicht funktioníeren. Dieses Asoziale Verhalten Sich auf Kosten anderer zu bedienen ist typisch in unsrer Zeit und gehört abgestellt.

Anonymer Benutzer 20.09.2006 16:32

... weil sie keine Beiträge in die Krankenversicherung zahlen.

Leider schreibt das kein "geistiger Dünnbrettbohrer", sondern ein bezahlter Lobbiest der PKV. Merke: Wessen Gehirn nur bis zum nächsten Rekordgewinn reicht, für den ist Solidarität ein Schimpfwort.